Unwetterkatastrophe im Oberen Murtal

Großer Schaden entstand an der Infrastruktur. Viele Straßen und Wege in der Region rund um Oberwölz wurden auch für die Feuerwehr unpassierbar. Fotos: BFV Mu/Horn
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  • Großer Schaden entstand an der Infrastruktur. Viele Straßen und Wege in der Region rund um Oberwölz wurden auch für die Feuerwehr unpassierbar. Fotos: BFV Mu/Horn
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Walter Horn, Feuerwehrsprecher aus Niederwölz, ist mit seinen Kameraden im Dauereinsatz. "Im Hinterland von Oberwölz sind mehrere Gehöfte von der Außenwelt abgeschnitten, Personen sind derzeit nicht in Gefahr", so Walter Horn, der die Dramatik des Geschehens unter anderem für die Murtaler Zeitung mit seiner Kamera festgehalten hat.
Losgegangen ist es am Freitagabend. Um 18 Uhr heulten erstmals die Sirenen und versetzten die Männer der Freiwilligen Feuerwehren in Alarmbereitschaft.

Feuerwehren leisten Großartiges

Freitagnacht waren 225 Mann der Feuerwehren Oberwölz und Niederwölz im Einsatz. Am Samstag betrug die Stärke der Einsatzkräfte 180 Personen und am Sonntag kämpfte nach Angabe von Walter Horn ein Trupp von 153 Feuerwehrlern gegen die Sturzfluten. "Kaum waren wir mit den ersten Aufräumarbeiten fertig, kam schon die nächste Welle", erzählt der Oberwölzer Bürgermeister Hannes Schmidhofer. Oberwölz wurde gleich fünfmal hintereinander von schweren Unwettern und deren zerstörerischen Auswirkungen heimgesucht. "Einige Feuerwehrmänner und Helfer waren mehr als 30 Stunden im Einsatz", erzählt Walter Horn in der Kommandozentrale im Rüsthaus der FF Oberwölz. Dazu gehört auch ABI Ing. Mag. Michael Hendel, der die Einsätze in Oberwölz koordiniert.

Aufräumarbeiten mit schwerem Gerät

Am Montag gab es die erste Verschnaufpause. Umfangreiche Sicherungs- und Aufräumarbeiten waren überall im Gange. Wieder waren 141 Feuerwehrleute im Einsatz. Tatkräftige Hilfe leisteten den Betroffenen auch Nachbarn. Der Zusammenhalt der Bevölkerung ist wirklich beispielgebend und vorbildlich.

Politiker versprachen rasche Hilfe

Landes- und Bundespolitiker, darunter auch Bundeskanzler Christian Kern, ÖVP-Chef Sebastian Kurz, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, LH-Stv. Michael Schickhofer, Landesrat Johann Seitinger und regionale Abgeordnete überzeugten sich vor Ort persönlich vom Ausmaß der Schäden und versprachen rasche Hilfe. Finanzminister Hans Jörg Schelling kam dafür extra zu einem Krisengipfel nach Graz.

Berichte über die Situation in den Katastrophengebieten der Bezirke Murau und Murtal finden Sie auch in der nächsten Printausgabe Ihrer Murtaler Zeitung.

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