Waldverkauf rückt in den Fokus

Der Judenburger Stadtwald ist aktuell wieder Thema. Sujetfoto: Bilderbox
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

JUDENBURG. „Informieren und diskutieren“, will Judenburgs Bürgermeister Hannes Dolleschall über den geplanten Waldverkauf. Deshalb ist vergangene Woche eine detaillierte Information über das Vorhaben aus dem Rathaus hinausgegangen. Der Inhalt: Von insgesamt 606 sollen 166,2 Hektar des Stadtwaldes veräußert werden. Und zwar an eine Privatstiftung, die derzeit mit rund 4,3 Millionen Euro Bestbieter ist.

Zukunftsprojekte

Mit dem Erlös will Dolleschall Zukunftsprojekte in der Stadt realisieren. Genannt sind etwa ein Bildungscampus, Wohnprojekte oder die Autobahn-Abfahrt Judenburg Mitte. ÖVP-Stadtrat Norbert Steinwidder sitzt mit im Boot. Das reicht aber nicht. Für einen Gemeinderatsbeschluss ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Es bräuchte eine zusätzliche Stimme von FPÖ, KPÖ oder Grünen. Die Freiheitlichen sind laut Vizebürgermeister Erich Koroschetz strikt dagegen.

Diskutieren

„Es besteht keine Eile. Wir haben jetzt die Möglichkeit, etwas für unsere Zukunft zu unternehmen. Wir werden darüber diskutieren, sonst ist das Thema eben vom Tisch“, sagt der Bürgermeister. Im Gemeinderat kann der Waldverkauf ohnehin frühestens im Herbst behandelt werden, die letzte Sitzung vor der Sommerpause fand am Donnerstag statt.

Gerüchte

SPÖ und ÖVP haben also noch Zeit, um auch andere Fraktionen von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen. Mit der Aussendung wurde ein erster Schritt gestartet. Darin wird nämlich mit diversen Gerüchten aufgeräumt: Mit dem Erlös sollten keinesfalls etwaige Abgänge im Gemeindebudget beglichen werden und der Wald soll den Judenburgern auch nach einem Verkauf als Erholungsgebiet dienen. „Der Wald bleibt uneingeschränktes Freizeitareal wie bisher“, heißt es. Die Wasserquellen bleiben im Eigentum der Stadt, Pensionistenhütte und Tennisanlage seien ebenfalls nicht betroffen.

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