Staatsmeister im Doppelpack

Armin Höfl ist zweifacher Staatsmeister im Skibergsteigen. | Foto: KK
  • Armin Höfl ist zweifacher Staatsmeister im Skibergsteigen.
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KRAKAU. Das erste Wochenende im März dieses Jahres wird Armin Höfl wohl nicht so schnell vergessen. Bei den Staatsmeisterschaften im Skibergsteigen im Rahmen des „Warscheneck extreme“, im Gebiet Wurzeralm/OÖ, holte er sich auf beeindruckende Weise sowohl im Vertical- als auch im Individual-Bewerb die Goldmedaille und wurde damit zum zweifachen Staatsmeister 2018 gekürt.

Olympiasieger Hoffmann auf Platz zwei verwiesen

Er verwies dabei keinen Geringeren als seinen ÖSV-Teamkollegen Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann auf Platz zwei.

Nach Arbeitsunfall Job gewechselt

Der sympathische Ausdauersportler stammt aus Krakaudorf in der Gemeinde Krakau. Als 16-jähriger machte er seine erste Tour mit Bruder Manuel in die Berge in der „Grogga“. Erlernt wurde der Beruf des Zimmerers und bei einem Arbeitsunfall (Sturz aus großer Höhe) erlitt er eine Verletzung am Knie. Nach der Arthroskopie war ein Berufswechsel erforderlich und bei einem großen Unternehmen in Katsch an der Mur fand er eine neue Beschäftigung. Mit der Tätigkeit im Schichtbetrieb ergab sich auch mehr Freizeit für sein Hobby, den Sport.

Stetiger Aufstieg in der Karriereleiter

Im Jänner 2013 ging Armin Höfl bei den Feuerwehr-Landeswinterspielen in Weißkirchen in der Schitourenwertung an den Start und gewann dieses Rennen mit einer Ausrüstung als Hobby-Skitourengeher. Es folgte im März die Teilnahme am legendären Preberlauf. Von da an nahm die steile Karriere ihren Lauf. Es folgten in den darauffolgenden Wintern weitere Bewerbe mit sehr guten Ergebnissen und 2014 bekam er von ASKIMO (Nationaler Österr. Fachverband für Wettkampf-Skibergsteigen) die Einladung, am Weltcuprennen in Mondole/Italien teilzunehmen, wo er sich als Newcomer gleich unter den Top 30 platzierte.

2015/16 Sprung in das Nationalteam geschafft

Seit 2014 bekommt er auch professionelle Unterstützung durch seinen kompetenten Trainer Christoph Zaller aus Tamsweg. Der profunde Physiotherapeut unterstützt mit seinen individuell abgestimmten Trainingsplänen den Ausdauersportler optimal.
2014 wurde das Skibergsteigen als Sparte in den Österr. Schiverband aufgenommen. Höfl schaffte den Sprung in den Anschlusskader und ist seit der Saison 2015/2016 offiziell Mitglied des Österr. Nationalteams. Dort sind neben dem Steirer noch weitere vier Athleten - je einer aus dem Bundesland Salzburg, Tirol, Vorarlberg und OÖ - vertreten.

Familie gibt die nötige Kraft

Seit einigen Jahren ist Freundin Christina - sie stammt aus dem Lungau und ist ebenfalls eine erfolgreiche Sportlerin – seine Lebenspartnerin. Ein besonderes Datum im gemeinsamen Leben der beiden war der 16. Dezember 2017, als Sohn Luca das Licht der Welt erblickte. „Meine Familie ist eine große Stütze für mich, wirkt immer als Motivator und gibt mir bei den Rennen besondere Kraft!“, betont der 28-Jährige.

Heimatverbundenheit

Ein besonderes Markenzeichen von Armin ist die Verbundenheit zu seiner Heimat. „Die Berge, die Natur, die schönen Aussichten am Gipfel, die einzigartigen Pulverschneeabfahrten – das sind meine inneren Kraftquellen für die Anstrengung und das Training“, steht auf der Homepage des Sportlers.

Disziplinen beim Skibergsteigen

Es gibt drei verschiedene Wertungen. Der „Sprint“ geht über einen Rundkurs mit ca. 80 bis 100 Höhenmeter, einem kleinen Anstieg, einer Tragepassage und Abfahrt bei einer Renndauer von rund 3,5 Minuten.
Im „Vertical“ geht es nur bergauf. Die Distanz beträgt 600 bis 700 Höhenmeter über eine Renndauer von ca. 25 Min
Die Königsdisziplin ist das „Individual“. Bei 5 bis 8 Aufstiegen, Abfahrten, Trage- und manchmal auch Klettersteigpassagen sowie bis zu 15 Fell-Wechselzonen, sind zwischen 1.500 und 2.000 Höhenmeter zu überwinden. Oft geht es rasant bergab und bei den Abfahrten werden Spitzengeschwindigkeiten von 125 km/h erreicht.

Einstellung, Einsatz und Fleiß belohnt

„Ohne Fleiß kein Preis“, heißt es in einem Sprichwort und dies trifft auf den ÖSV-Athleten ganz sicher zu. Im April finden alljährlich die letzten Weltcup-rennen statt, im Mai gibt’s eine verdiente Pause und los geht es mit dem intensiven Training für den kommenden Winter wieder im Juni. „Die Kraft für den Winter hole ich mir im Sommer. Ich halte mich auch durch Laufen fit und wenn es der Terminkalender zulässt, bin ich bei so manchem Laufevent dabei“. Er hat übrigens schon dreimal den Gesamtsieg beim Murtal-Laufcup, einer Laufserie mit fünf Events im Lungau und Bezirk Murau, geholt. Einmal nahm er die Strapazen eines Ironman auf sich und hat unter zehn Stunden gefinisht.
Ein besonderes Markenzeichen von Höfl ist die Verbundenheit zu seiner Heimat. „Die Berge, die Natur, die schönen Aussichten am Gipfel, die einzigartigen Pulverschneeabfahrten – das sind meine inneren Kraftquellen für die Anstrengung und das Training“ steht auf seiner Homepage.

Bei vielen Vereinen aktives Mitglied

Die Grogga ist das ganze Jahr für den heimatverbundenen und bodenständigen Obersteirer nicht nur seine Lieblingsgegend, sondern er ist auch in mehreren Vereinen im Ort ein überaus aktives Mitglied. Vom USV Krakauebene, dem Musikverein, der Feuerwehr, dem PreberPanoramaLauf-Team, den Faschingrennern bis hin zum Kameradschaftsbund reicht seine Zugehörigkeit.

Dank den Unterstützern

Besonderer Dank gilt dem Hauptsponsor Buff mit der Firma Epm-sports GmbH aus Murau. Auch dem USV Krakauebene, dem Vizepräsident Gottfried Lintschinger als Obmann vorsteht, der Gemeinde Krakau und dem Tourismusverband gebührt ein Dankeschön für die Unterstützung.

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