Traditionelle chinesische Küche
Essen wie ein Kaiser im Laolao
Das "Laolao" bietet chinesische Küche nach alter Tradition und handgezogene Nudelgerichte.
NEUBAU. Das längste Nudelgericht der Welt mit einer Tasse Tee in einem kleinen Separee auf dunkelgrünen Sitzbänken genießen: Das und mehr erwartet die Gäste im "Laolao". Lokalbesitzerin Qiu Xiaomei hat im Herbst letzten Jahres in der Mariahilfer Straße 126 das traditionell chinesische Restaurant eröffnet.
"Bei uns gibt es selbstgemachte Teigtaschen nach alter Tradition sowie handgezogene Nudeln, wie sie meine Oma schon machte", erzählt sie. Unter "Laolao" versteht man die mütterliche Seite der Familie. Qiu Xiaomei hatte schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Oma, die in China lebt. "Ich vermisse sie sehr und habe sie eines Tages gefragt, ob sie mir ihre Rezepte schicken kann", erinnert sie sich.
Traditionelle Küche
Von klein auf hat Qiu Xiaomei die traditionell chinesische Küche miterlebt und gibt diese auch an ihre Kinder weiter. "Meine Kinder lieben meine Teigtaschen", sagt sie lächelnd. Auch auf die traditionell chinesische Medizin legt sie Wert. Deshalb bietet das "Laolao" Teesorten an, die auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abgestimmt sind. In der Karte finden Gäste Teesorten zum Entgiften, die Energie geben, gegen Halsschmerzen oder Müdigkeit helfen.
Kalter Tee wird auch angeboten, wie der Mo Cha-Eistee – ein Energielieferant. Beim Essen darf "Dongbei Guo Bao Rou" nicht fehlen. Das Gericht gehört zu China wie das Schnitzel zu Wien. "Der letzte König Chinas hat diese Speise erfunden", verrät Qiu Xiaomei. Dabei handelt es sich um zweimal gebackenes Schweinskarree.
Chinesische Gewürze
Von Vorspeisen, Salaten, Nudelsuppen, Hauptspeisen bis hin zum Dessert reicht das Speisenangebot im "Laolao". Dabei wird mit typischen chinesischen Gewürzen gekocht: beispielsweise Sternanis bei den Suppen oder Kreuzkümmel bei den Fleischspießen. Ein Geheimtipp ist die Suppe: "Je länger man sie kocht, desto intensiver wird der Geschmack", so Qiu Xiaomei.
Im "Laolao" gibt es zwar eine große offene Küche, darunter gibt es noch eine weitere Küche. Hier wird den ganzen Tag die Suppe durchgekocht, um ihr den besonders intensiven Geschmack zu geben. Da das Auge bekanntlich mitisst, wird auch auf Ästhetik Wert gelegt: Bestellen zum Beispiel vier Gäste an einem Tisch eine Suppe, wird diese in vier Tellern mit unterschiedlichen Designs serviert.
Adelige Gefäße
Besonders hervorzuheben sind die Dynastie-Gläser. "Darin servieren wir unseren Hauswein", erklärt die Lokalbesitzerin. Aus diesen Gefäßen haben schon die Kaiser und Adeligen vor 2.400 Jahren ihren Wein und Schnaps getrunken. "Früher musste man sich die Hand vorhalten, wenn man daraus getrunken hat. In China ist es nämlich verpönt, seine Zähne zu zeigen", erklärt die 33-Jährige.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.