Anrainerparken: Weniger Strafen dank neuer Bodenmarkierung
Pilotprojekt: Seit dem Testlauf der neuen Bodenmarkierung "AnwohnerInnenparken" in der Burggasse, Kaiserstraße und Kellermanngasse gibt es weniger Strafzettel wegen Falschparkens.
NEUBAU.An drei Standorten im 7. Bezirk testet die Stadt Wien seit August neue Bodenmarkierungen für Anrainerparkplätze. In der Burggasse 28–36, in der Kaiserstraße 7–9 und in der Kellermanngasse 6–8 gibt es zusätzlich zu den Parkverbotsschildern den Schriftzug „AnwohnerInnenparken“. Der Plan: Bewähren sich die neuen Bodenmarkierungen, sollen diese auf die ganze Stadt ausgeweitet werden.
„Die Bodenmarkierungen kommen grundsätzlich gut an“, sagt Grünen-Bezirkschef Thomas Blimlinger. „Ich habe die schriftliche Stellungnahme der MA 46, dass dort weniger Parkfehler passieren und Anrainerparkplätze besser erkannt werden. Es scheint gut zu funktionieren.“
Eine Ausweitung auf die ganze Stadt sieht er dennoch kritisch: „Diese Markierungen als verpflichtende Zusatzinfo wären mit einem sehr hohen Kostenaufwand verbunden. Und es ist fraglich, ob sie überhaupt notwendig sind. Denn die Leute agieren heute viel achtsamer, da Anrainerparkplätze mittlerweile im Bewusstsein der Menschen angekommen sind.“
ÖAMTC fordert Markierung
Das sieht man beim Autofahrerclub ÖAMTC anders: „Wir haben laufend Beschwerden von Leuten, die immer wieder in die Falle tappen und Strafe zahlen müssen", so ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried. "Wir brauchen Schilder und einheitliche Bodenmarkierungen für die ganze Stadt. Die Kostenfrage darf dabei nicht zulasten der Rechtssicherheit gehen. Die Praxis zeigt, dass es hier nach wie vor Bedarf an Verbesserungen gibt."
Noch heißt es aber abwarten. "Erst wenn im Frühling 2016 die komplette Auswertung durch die MA 46 vorliegt, können wir eine Entscheidung treffen", sagt Blimlinger.
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