Burggasse
Bestatter provoziert mit Werbesujet
Das Bestattungshaus "Benu" wirbt mit dem Slogan "Der Tod kommt in die Burggasse" – diskutiert wird darüber real und virtuell.
NEUBAU. Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Für Aufsehen sorgte die aktuelle Kampagne des Bestatters "Benu" – virtuell und auch im echten Leben.
Mit den Worten "Der Tod kommt in die Burggasse" wurde groß vor der Hausnummer 5 – derzeit wird das zukünftige Geschäftslokal umgebaut – geworben. Wenig begeistert war davon ein 66-jähriger Anrainer, der seinem Ärger mit einem knallgrünen Schild Luft machte: „I find des in Coronazeiten neeed lustig“ und „So a schaaas Werbung“ ist darauf zu lesen.
Es kam wie es kommen musste: Das Bild fand seinen Weg unter anderem auf den Facebook-Kanal des Bestattungsmuseums am Zentralfriedhof. In den sozialen Medien wurde daraufhin heiß diskutiert – von Pietätlosigkeit war dabei aber bei den Usern wenig zu spüren: „Super. Echt geil. Gerne mehr davon!!!!“ oder „Gratuliere! Es wird darüber gesprochen. Unbezahlbare Werbung. Alles richtig gemacht!“ wurde das Posting kommentiert.
Provokation? "Wir wollten niemanden provozieren. Als modernes Bestattungsunternehmen möchten wir einfach einen neuen Zugang zum Thema Tod und Bestattung schaffen. Wir glauben, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass er aber zu oft zum Tabu erklärt wird. Wenn der Spruch auf unserer Fassade dazu beigetragen hat, dass eine Debatte in Gang kommt und ausnahmsweise mal wirklich über den Tod gesprochen wird, dann finden wir das gut", so die Geschäftsführer Stefan Atz und Alexander Burtscher.
Das grüne Plakat bleibt jedenfalls hängen. So oder so: Gute Werbung für den ersten Bestatter am Neubau.
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