Corona
Der Familienbetrieb M.Maurer stellt sich in der Krise neu auf
Das Familienunternehmen M.Maurer mit Sitz am Neubau produziert nun Teile für Mund-Nasen-Schutzmasken.
NEUBAU. Seit der Corona-Pandemie bangen viele kleine und mittlere Unternehmen um ihr wirtschaftliches Überleben. Dass man mit ein wenig Kreativität und Flexibilität die Krise aber auch positiv nutzen kann, zeigt das international tätige Unternehmen M.Maurer.
Die Posamentenfabrik mit Sitz im 7. Bezirk wird von Konrad Maurer und seinem Sohn Albert in sechster Generation geführt. Bis vor einem Monat wurden hier noch hauptsächlich Borten und edle Zierbänder produziert. Nun hat sich das Unternehmen mit Betrieben in Wien, wie dem Hemdenmacher "Gino Venturini" und dem Wäscheausstatter "Zur Schwäbischen Jungfrau", zusammengeschlossen und sie produzieren gemeinsam Mund-Nasen-Schutzmasken.
Mit vereinten Kräften
"Unsere Unternehmen blicken auf eine über 550-jährige Geschichte in Wien zurück. Jetzt bündeln wir unsere Kräfte, um gemeinsam dringend benötigten Mund-Nasen-Schutz in Wien für Wien zu produzieren", erzählt Juniorchef Albert Maurer. Ziel war, den Betrieb und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Für seine Kunden produziert M.Maurer die Zutaten für die Schutzmasken, nämlich passende Rund- und Flachgummi sowie Schrägbänder. Die fertigen Masken können bei den Kunden von M.Maurer gekauft werden, wie etwa bei "Hanna Trachten" am Neubau. Aufträge für Zierbänder, Kordeln und Ähnliches nimmt M.Maurer weiterhin entgegen. Die Produkte kann man via E-Mail an edv@mmaurer.at bestellen.
Aufgeben war keine Option
M.Maurer beschäftigt 27 Mitarbeiter, darunter zwei Hörgeschädigte und 20 Heimarbeiter. Eine Schließung der Firma aufgrund der Coronakrise war für Maurer keine Option: "Das Familienunternehmen hat in ihrer Geschichte schon andere Krisen erfolgreich bewältigt. Diese Erfahrung kommt uns jetzt zugute, um blitzschnell die Produktion auf aktuelle Bedürfnisse umzustellen und gemeinsam mit unseren Mitarbeitern das Beste zu geben", erklärt Maurer.
Tatsächlich konnte er den größten Teil seiner Mitarbeiter halten.
Ab 4. Mai wird die Firma ihren Verkaufsraum in der Kandlgasse 20 wieder öffnen, damit Kunden die Materialien vor Ort anschauen können. "Außerdem produzieren wir natürlich laufend weiter und hoffen, dass der Betrieb schon bald wieder mit Bestellungen aller Art zur Normalität zurückkehren kann", so Maurer.
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