Hundezone Lerchenfelder Gürtel
Ein Herz für die Vierbeiner
Christina Schlosser (ÖVP) kämpft für eine schönere Hundezone am Lerchenfelder Gürtel.
NEUBAU. ÖVP-Bezirksrätin Christina Schlosser liegen Vierbeiner besonders am Herzen. Obwohl ihr Antrag für eine Verschönerung der Hundezone am Lerchenfelder Gürtel abgelehnt wurde, kämpft sie weiterhin dafür. Im Antrag steht der Wunsch, die Hundezone am Lerchenfelder Gürtel attraktiver zu gestalten, als Voraussetzung für einen artgerechten Auslauf für Hunde.
Die Hundezonen werden von der MA42 (Wiener Stadtgärten) betreut. "Laut der MA42, die die Hundezone verwaltet, hat diese sehr hohe Qualität, vor allem im Vergleich zu anderen Hundezonen", heißt es aus der Bezirksvorstehung Neubau. Außerdem: "Als Zusatzangebot verfügt die Hundezone über Pinkelsteine, einen liegenden Holzstamm und einen Trinkbrunnen. Dies alles sind Zusatzangebote, die sogar über die Vorgaben der Tierschutzombudsstelle für artgerechte Haltung hinaus gehen."
Auf der Homepage der Tierschutzombudsstelle steht ausführlich geschrieben, was eine Hundezone bieten muss. Genaueres gibt es hier nachzulesen.
Bei der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 25. Juni wird es von der ÖVP einen erneuten Antrag zu einer attraktiveren Hundezone geben. "Auf die Hunde wird ganz vergessen", klagt Schlosser. Vom Büro des Bezirksvorstehers Markus Reiter (Grüne) heißt es, dass die Hundezone im Dezember 2017 saniert wurde. Dabei wurde die Oberfläche im Mittelbereich erneuert, sowie Bänke und befestigte Flächen ausgetauscht. Im Winter erfolgte eine Prüfung der Fachdienststellen die ergeben hat, dass eine erneute Sanierung nicht notwendig ist.
Nicht für die Katz’
Schlosser fordert eine Verbesserung der Hundezone in der Gürtelmittelzone. Zuspruch bekommt sie von einigen Hundebesitzern im persönlichen Gespräch. "Es geht mir um die seelische Gesundheit der Hunde", bekräftigt Schlosser.
Wie wichtig eine attraktive Hundezone für die Vierbeiner ist, verrät Gudrun Braun. Sie ist Verhaltensbiologin für Tiere. "Grundsätzlich sehen alle Hundezonen im innerstädtischen Bereich gleich aus: kein Gras, kein Busch. Es ist im Grunde eine tote Zone und das spricht auch Hundehalter nicht an", sagt Braun.
Hunde brauchen vor allem einen Platz zum Spielen, Laufen und Schnüffeln. Letzteres ist für das individuelle Verhalten wichtig. "Mit der Nase nehmen Hunde Gerüche auf – und das ist eine geistige Anregung. Schnüffeln sie 20 bis 30 Minuten, werden sie dadurch müde", erklärt die Verhaltensbiologin. Ihr Vorschlag für die Hundezone sind Rindenmulch, Baumstämme und Rohre. Diese seien auch wichtig, wenn Hunde miteinander spielen und einer den anderen jagt.
"Der gejagte Hund braucht ein Versteck. Hat er dieses nicht, kann es zu einem Konflikt kommen. Das wiederum kann dazu führen, dass sich die Hundebesitzer in die Haare bekommen und die Hundezone nicht mehr besuchen", meint sie. Darunter leiden besonders die Vierbeiner, die täglich ein paar Mal raus müssen. "Hunde brauchen Schnüffelmöglichkeiten, Versteckmöglichkeiten und verschiedene Untergründe zum Graben", so Braun.
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