Weghuberpark: Neuer Spielplatz für behinderte und nicht behinderte Kinder
Ein Platz, wo behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam spielen können: Im Weghuberpark werden drei neue Spielgeräte aufgestellt.
NEUBAU. Von Frühling ist beim Lokalaugenschein im Weghuberpark keine Rede: Der Wind pfeift, alles grau in grau, ein paar Regentropfen fallen. "Ich bin ja normalerweise nicht so, aber jetzt wird's schon Zeit, dass der Frühling kommt", meint Bezirksvorsteher Markus Reiter beim Treffen mit der bz und zieht seinen Wollschal noch ein bisschen fester.
Wenn auch das Wetter nicht so ganz passt – eine gute Nachricht für die wärmere Jahreszeit hat Reiter jetzt schon: Das Spielangebot im Weghuberpark wird ausgebaut. Künftig sollen dort behinderte und nicht behinderte Kinder miteinander spielen können. Drei neue Geräte werden im Park – wenn es nach Reiter geht noch heuer – aufgestellt.
Miteinander im Fokus
Was jetzt nicht wie der große Wurf klingt, ist dennoch einer. Grund: Rund 700 Spielplätze gibt es aktuell in der Stadt. Nur neun davon haben ein spezielles Angebot für die etwa 10.000 in Wien lebenden Kinder oder Jugendliche mit körperlicher oder geistiger Behinderung. Zu finden sind diese Spielplätze bisher in den Bezirken 1, 2, 6, 9, 10, 12, 22 und 23.
Initiiert wurde der Antrag in Sachen behindertengerechtes Spielgerät von der ÖVP. Obfrau Christina Schlosser: "Wir freuen uns sehr, dass unser Vorschlag angenommen wurde und hoffen, dass noch mehr Bezirke dem Neubauer Vorbild folgen." Seit Anfang des Jahres wurde nach einem Standort gesucht. Ausschlaggebend für den Weghuberpark: Ausreichend Platz für neue Geräte, barrierefreier Zugang und die Nähe zu Schulen und Kindergärten. Welche Geräte genau kommen, ist aber noch nicht fix. "Da haben die Stadtgärten, die auch für die Wartung zuständig sind, das letzte Wort", so Reiter.
Kosten: 50.000 Euro
In Planung: Aus der alten Sandkiste soll ein erhabener Tisch zum Sandspielen werden, wo auch Rollstuhlfahrer sitzen können. In der Mitte des Parks – nahe am Weg, damit man mit dem Rollstuhl zufahren kann – ist ein Gerät zur Sinneserfahrung geplant. Vor den Toiletten wäre Platz für das dritte Spielgerät wie etwa ein integratives Ringelspiel. "Im Fokus steht das Miteinander: Behinderte und nicht behinderte Kinder sollen Spielgeräte gemeinsam nutzen. Nur das ist Inklusion", sagt Reiter.
Möglicher Knackpunkt: die Finanzierung. 5.000 Euro wurden vom Neubauer Verein Teddy Schwarzohr, der sich für chronisch kranke und durch Schicksalsschläge benachteiligte Kinder einsetzt, gesammelt. Grob geschätzt werden die drei Geräte jedoch mit 50.000 Euro rund zehnmal so viel kosten. "Daran darf es nicht scheitern: Ich bin gerade dabei, Co-Finanzierungen aufzustellen", so Reiter.
Hintergrund
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