Neubaus Bezirksvorsteher Markus Reiter
"Parkplätze sind nicht das Thema im 7. Bezirk"
Zehn Parkplätze sollen laut Befürchtung der Anrainerinnen und Anrainer für den Umbau in der Burggasse 55-65 wegfallen – stattdessen sind fünf Bäume geplant. Für Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) ist das keine große Sache.
WIEN/NEUBAU. Am 8. März geht’s los zwischen Neubaugasse und Stuckgasse: In der Burggasse 55-65 wird Platz für fünf bereits größere, sprich acht Meter hohe, Ulmen oder Schnurbäume gemacht. Außerdem werden die Gehsteige vorgezogen, um Platz für Sitzgelegenheiten, Halte- und Ladezonen zu schaffen. Für die Autobesitzerinnen und -besitzer im Grätzel kein Grund zur Freude: Per Brief von Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) wurden sie über die Baustelle informiert. Die Befürchtung: Bis zu zehn Parkplätze sollen für das neue Grün wegfallen.
Auf Nachfrage der BezirksZeitung beim Bezirkschef sind die Informationen darüber, ob dem tatsächlich so ist, vage: "Ich habe die Anzahl der Parkplätze, die wegfallen, jetzt nicht parat. Aber das ist auch nicht das Thema", so Markus Reiter. Auf nochmalige Nachfrage der BezirksZeitung dann doch die konkrete Info: Sechs Parkplätze werden eingespart, dafür kommt eine Ladezone mit zwei Stellplätzen dazu.
Bevölkerung will Grün statt Parkplätzen
Thema hingegen sei, was sich die Neubauerinnen und Neubauer erwarten. "Die Leute wollen mehr Platz für Fußgeherinnen und Fußgeher. Sie wollen mehr Grün und mehr Lade- und Haltezonen. Und diesbezüglich gehe ich seit vier Jahren voran", sagt Reiter. Außerdem verzichten immer mehr Bezirksbewohnerinnen und -bewohner auf das Auto. "Ich nehme hier auch die Stadt in die Pflicht: Ich fordere bereits seit drei Jahren Einfahrtsbeschränkungen für Besucherinnen und Besucher – so wie das aktuell im 1. Bezirk diskutiert wird."
Fahrverbot mit Ausnahmen für Neubau
Die Befürchtungen der Anrainerinnen und Anrainer will Reiter in persönlichen Gesprächen klären: "Man muss sich immer die unterschiedlichen Lebenssituationen anschauen. Wenn jemand nur am Wochenende rausfahren möchte, gibt’s hier auch Alternativen."
In Sachen Umbau-Kosten hält sich der Neubau-Chef bedeckt und verweist lediglich auf eine Förderung der Stadt Wien. Der Schanigarten vor dem Café Espresso soll jedenfalls erhalten bleiben: Die Tische sollen jedoch durch den breiteren Gehsteig mehr in die Tiefe der Gasse wandern.
Betreffend dem kurzfristig angesetzten Grätzelgespräch meint Reiter, dass dies lediglich "zur Information und nicht zur Mitsprache" dient. "Auch wegen Corona war die Durchführung schwierig. Aber ich habe das Ohr an der Bevölkerung. Mitgestalten heißt jedoch nicht, dass man es immer allen Recht machen kann."
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