Umbau Lerchenfelder Straße
Was hat Neubau mit dem Lobau-Camp am Hut?
Die Räumung des Lobau-Camps bringt die Wiener SPÖ in die Bredouille. Andrea Peetz, stellvertretende Chefredakteurin der BezirksZeitung, im Kommentar.
WIEN/NEUBAU/JOSEFSTADT. Klima-Märchenbuch, Betonkurs, politische Bankrotterklärung: Nach der Räumung des Stadtstraßen-Camps geht man hart mit der Wiener SPÖ ins Gericht. Fünf Monate lang war die Baustelle für das Projekt Stadtstraße unter dem Motto #lobaubleibt besetzt, am Dienstag wurde dann unter großem Polizeiaufgebot geräumt.
Das schnelle Ende einer langen Protestaktion wirft kein gutes Licht auf Bürgermeister Michael Ludwig und den roten Teil der Wiener Stadtregierung. Harsche Kritik hagelte es von praktisch allen großen Umweltorganisationen.
Was das alles mit Neubau zu tun hat? Auf den ersten Blick recht wenig, auf den zweiten schon mehr. Denn der Siebte soll den Räumungskarren jetzt – gemeinsam mit der Josefstadt – aus dem Dreck ziehen. Dass die Stadt den klimafitten Umbau der Lerchenfelder Straße zwei Tage nach dem Lobau-Chaos verkündet, wirkt ein bisserl zu gut durchorchestriert. Alles Zufall? Wohl kaum. Diskutiert und geplant wurde bezüglich der neuen Bezirksmeile sowohl am Neubau als auch in der Josefstadt nämlich bereits seit Jahren.
Wenn SPÖ-Planungsstadträtin Sima dann via Aussendung „Unser Motto ist und bleibt ‚Raus aus dem Asphalt‘“ verkündet, wirkt das wohl nicht nur auf die ehemaligen Besetzerinnen und Besetzer unglaubwürdig. Sondern vielmehr wie der Versuch, zwei Grüne Bezirksvorsteher für die gute, rote Klima-Sache einzuspannen.
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