Der 2A soll wieder fahren
Wie geht es weiter mit dem Citybus?
Die ÖVP Neubau sammelt Unterschriften für die Wiedereinführung der Citybuslinie in die Innere Stadt.
WIEN/INNERE STADT/NEUBAU. 2013 verbanden noch mehrere öffentliche Verkehrsmittel den Bezirk Neubau mit der Inneren Stadt. Der 2A war aufgrund seiner Route von der Mariahilfer Straße durch die Hofburg in das Herz der Innenstadt der komfortabelste Weg zwischen den Bezirken.
Doch aufgrund der Umgestaltung der Mariahilfer Straße zur Begegnungszone änderten die Wiener Linien die Route des Citybusses. Die Strecke von der Mariahilfer Straße zum Ring wurde durch den 2B eine Zeit lang ersetzt, aber aufgrund zu weniger Fahrgäste wieder eingestellt. Für Anrainer der unteren Mariahilfer Straße, insbesondere Senioren, gebe es jetzt in die Innenstadt keine bequeme Alternative zur U3 mehr.
Alle Parteien für mehr Öffis
Seit Jahren ist die Wiedereinführung der Citybuslinie im Gespräch. Vergangenen Dezember nahm sich die ÖVP Neubau dem Thema wieder an und reichte einen Antrag zur Wiedereinführung der Citybuslinie ein. Alle Fraktionen im Bezirk wünschen sich den Citybus zurück und nahmen den Antrag der ÖVP einstimmig an.
Seither warten die Parteien, auch über die Bezirksgrenzen hinaus, auf eine Umsetzung. „Der Citybus war eine wichtige Verbindung in die City, vor allem Seniorinnen und Senioren haben diese Alternative zur U-Bahn genutzt“, erklärt Christina Schlosser, Parteiobfrau der ÖVP Neubau. Auch Eltern mit Kinderwägen, die die U-Bahn lieber meiden, betreffe die Einstellung des Busses. „Wir wollen unseren geliebten Citybus wieder haben", so Schlosser.
Bessere Anbindung gefordert
"Mittlerweile fahren viel mehr Menschen mit den Öffis. Das Bewusstsein ist gestiegen und das muss auch berücksichtigt werden", so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne). Eine bessere Anbindung muss unbedingt her, ist sich Reiter sicher, denn "die Verstärkung der Ring-Linie ist nicht erfüllt".
Auch in der City wird das Vorhaben unterstützt: "Wir stehen nach wie vor hinter der Wiedereinführung des Citybusses. Alle Fraktionen würden dieses Vorhaben unterstützen", betont City-Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP). Nach wie vor gebe es einen großen Bedarf an einer Busverbindung zwischen der Innenstadt und der Mariahilfer Straße. Der Neubauer Antrag könnte wieder etwas Fahrt in die Diskussion bringen.
Wiener Linien und Stadt uneinig
Diesmal gibt es aber auch vonseiten der Stadt zumindest ein schriftliches Commitment in Sachen Citybus: Laut dem Koalitionspapier zwischen der Stadt-SPÖ und Neos soll das Citybus-Netz parallel zur Verkehrsberuhigung in Richtung stark frequentierter Knotenpunkte ausgebaut werden. Konkret würde das etwa Wien-Mitte, den Karmelitermarkt oder eben die innere Mariahilfer Straße betreffen. Dadurch sollen alle Wohngebiete rund um City auch für den Busverkehr erschlossen werden.
Vonseiten der Wiener Linien gibt es dafür aber wenig Verständnis. Die Buslinie sei zu wenig genutzt worden: "Die aktuelle Linienführung der Citybuslinien hat sich nun seit vielen Jahren bestens bewährt. 2013 wurde die damalige Linie 2B als Querverbindung in den 7. Bezirk aufgrund nicht vorhandener Nachfrage eingestellt. Im Schnitt war ein Bus der Linie 2B nur mit drei Fahrgästen besetzt. Die Verbindung ist mit den sehr dichten Intervallen der U3 bereits bestens abgedeckt."
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