Westbahnstraße
Bei "Musette" dreht sich alles ums Riechen
Isabelle Blanc lässt sich für das Sortiment in ihrem Shop "Musette" ganz von der Welt der Gerüche inspirieren. Bis 30. Juli können sich Kundinnen und Kunden inspirieren lassen und bei Workshops mit Gerüchen experimentieren.
WIEN/NEUBAU. Ein Hauch von Vanille, frisch gebackenes Brot, ein blühendes Lavendelfeld in der Provence oder Sonnencreme auf frisch gebräunter Haut: Düfte steuern unsere Emotionen mehr, als uns bewusst ist. Denn keine Sinneswahrnehmung beeinflusst unsere Gefühlswelt so direkt wie das Riechen. Bereits ungeborene Babys können ab der 28. Schwangerschaftswoche riechen und so Duftvorlieben der Mutter als positiv abspeichern.
"Durch die Corona-Pandemie entdecken wir gezwungenermaßen den einzigen menschlichen Sinn, der schon bei der Geburt vollkommen ausgebildet ist, wieder. In letzter Zeit mussten wir oft lernen, ohne ihn auszukommen. Hinter dem Mundnasenschutz ist das Einkaufen in der Bäckerei nur der halbe Genuss. Und viele leiden immer noch unter Anosmie, dem Verlust des Geruchssinns. Es ist also an der Zeit, diesem Sinn wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken“, erklärt Isabelle Blanc, Inhaberin von "Musette".
Bei "Musette" riecht es nach Sommer
Für Weinliebhaberinnen und -liebhaber empfiehlt Isabelle Blanc "Le Nez du Vin": Ein ideales Mitbringsel für laue Sommerabende und Dinner-Parties. Das Spiel enthält eine Kollektion mit sechs Duftaromen sowie ein Begleitbuch. Wer lieber dem Duft von Kaffee folgen will, der darf sich stattdessen auf "Le Nez du Café" freuen.
Handverlesenes Vintage-Geschirr aus dem Frankreich der 50er Jahre sowie die Kollektion "Les Nébuleuses" der französischen Keramistin Anne Berthelot runden das exquisite Gaumenspiel ab. Spannend: Auf unserem Zungendach sorgen Geruchsrezeptoren eigentlich für unseren Geschmack. Wir riechen und schmecken also gemeinsam. Als kleinen Vorgeschmack auf den Sommer erhalten alle Kundinnen und Kunden in Kooperation mit der französischen Bäckerei "L'Amour du Pain" eine köstliche "Madeleine von Proust" gratis zu ihrem Einkauf dazu.
Mach ein Geruchsfoto!
Der "Proust-Effekt" oder "Madeleine-Effekt" beschreibt jenes Phänomen des menschlichen Geruchs und Geschmackssinns, der Erinnerungen aus der Vergangenheit mit nur einem einzigen Duft wachrufen und so lebendig erscheinen lassen kann: so als wäre es erst gestern gewesen. Unser Gehirn speichert den olfaktorischen Sinneseindruck wie ein "Geruchsfoto" und lässt uns bei bestimmten Düften Erinnerungen wiederbeleben. "Wir verdanken es möglicherweise diesem Sinn, dass es noch gedruckte Bücher gibt, denn deren Geruch ist unter anderem, was das 'Erlebnis Buch' ausmacht", unterstreicht Veronika Schöpf, Spezialistin für Duftfragen.
Inspirierende (Urlaubs-) Lektüre: Von Belletristik, Sachbüchern, Ratgebern oder Kochbüchern bis hin zu Kinder- und Familienbüchern ist für jede und jeden etwas Passendes dabei. Vertiefenden Lesestoff bieten Bücher wie „Wir riechen besser als wir denken“ von Johannes Frasnelli, „Entdecke das Riechen wieder“ von Andreas Keller oder das Kinderbuch „Was riecht eigentlich die Schnecke?“ von Emmanuelle Figueras.
Duft-Erlebnis im Musette
Wie kann man Gerüche festhalten? Warum kann nicht jeder Mensch gleich gut riechen und warum kann man jemand einfach "nicht riechen"? Beim "Apero musette" am Freitag, 6. Mai , um 18 Uhr stellt Duftspezialistin Veronika Schöpf die wesentlichen Facetten des Geruchssinns vor und teleportiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mittels Gerüchen zu bekannten und neuen Orten. Der Eintritt ist frei. Anmeldung zum via E-Mail musette@musetteshop.com oder telefonisch unter 0670/605 63 45.
Im Workshop "Nasenspiele für Erwachsene" mit Parfumeur Yogesh Kumar am Donnerstag, 9. Juni um 18 Uhr werden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Geruchsbewusstsein und Geruchssinn erlebbar.
Zu einem Stadtspaziergang der besonderen Art lädt Eugene Quinn von Whoosh unter dem Motto "Smells like Wien Spirit", am Mittwoch, 22. Juni um 18 Uhr.
Weitere Infos zu allen Veranstaltungen und Workshops auf www.musetteshop.com.
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