Astrid de Douhet Dáuzers: Neubauerin im Portrait
Neubauerin Astrid de Douhet Dáuzers (68) erzählt über ihr facettenreiches Leben: von der Hochzeit mit einem Grafen bis zur Leidenschaft für Malerei.
NEUBAU. Auf ein spannendes Leben blickt Astrid de Douhet Dáuzers zurück. Seit mehr als einem Jahr lebt sie nun in einem kleinen Appartement im Haus Neubau – voll mit Kunst, wohin man blickt. „Hier lagern Bilder, Fotos und Bücher – alles, was ich im Laufe der Jahre an wertvollen Dingen zusammengetragen habe“, erzählt sie ein wenig wehmütig.
Mit ihrer zarten Hand greift de Douhet Dáuzers nach einer Zigarette, während sie erzählt. 1949 in Millstadt am See geboren, wuchs sie in einem Schloss direkt am See auf. Landesmeisterin im Schwimmen war sie, was sich wohl aus der Nähe zum See erklären lässt, indem sie schon als Kind stundenlang herumplantschte.
Von Frankreich nach Amerika
In ihrer Jugend verschlug es die Großnichte des SOS-Kinderdorf-Gründers Hermann Gmeiner nach Wien, wo sie schon damals der Kunst nachgehen wollte und sich an der Akademie der bildenden Künste bewarb. De Douhet Dáuzers schaffte die Aufnahme: Die klassische Ölmalerei hatte es ihr angetan, noch heute hängen ihre Gemälde in diversen Landesmuseen. Langweilig wurde der mit viel Humor ausgestatteten Dame nie: Von der Heirat mit einem Grafen erhielt de Douhet Dáuzer ihren außergewöhnlichen Namen, jahrelang lebte sie in Frankreich und Ischia in Italien, bis sie schließlich in Los Angeles landete.
Ihre ständigen Begleiter: Pinsel, Leinwand und die französischen Bulldoggen Benjamin und Amélie. „Ich hatte immer meinen eigenen Kopf, wollte Besonderes schaffen und den Menschen die Welt mit meinen Augen nahebringen“, bemerkt sie mit verschmitztem Lächeln.
Stillstand kennt sie nicht: So hat de Douhet Dáuzer bereits zahlreiche Bücher geschrieben und tut das noch immer. „Drei Publikationen von Otto Wagner, Schiele und Klimt sind geplant. Es gibt ja noch so viel zu tun“, bemerkt sie ganz nebenbei. Ihr Lebensmotto? "Le navire va", also „Das Schiff fährt“. Rückblickend betrachtet bewahrheitet sich das wohl zur Gänze.
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