Neubau: Auf Wiedersehen, Herr Bezirkschef!

Thomas Blimlinger verlässt das Amtshaus des 7. Bezirk in der Hermanngasse.
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NEUBAU. Das Dienstfahrrad hat er schon zurückgegeben. Dennoch: Thomas Blimlinger (Grüne) kommt auch bei eisigen Temperaturen mit dem Rad zum Amtshaus, in dem er mittlerweile zwar ein gern gesehener Gast, aber kein Funktionsträger mehr ist. Seit Ende November ist er nach mehr als 16 Jahren nicht mehr Bezirksvorsteher des Neubaus. Dass Blimlinger einst – in den 1970er-Jahren – keineswegs mit dem Rad, sondern mit dem Auto von seiner Wohnung in der Stollgasse zur Uni gefahren ist, kann man sich heute nur mehr schwer vorstellen. Wenn er auf dem Spaziergang die Westbahnstraße hinauf davon erzählt, muss er selbst schmunzeln, aber: Die Zeiten seien halt andere gewesen. Insgesamt.

Denn für den Zustand der Stadt, aber auch seines Heimatbezirks, findet er dieselben Worte wie so viele: "Wien war damals grau in grau." Blimlinger lebt seit seiner Geburt in der gleichen Wohnung und kann deshalb mit gutem Recht behaupten, ganz genau mitbekommen zu haben, wie sich der Bezirk von "grau in grau" zum heutigen Bobo-Hotspot entwickelt hat. Lokale gab es damals eine Handvoll, ganz anders als heute, wo am Neubau ein hippes Beisl neben dem anderen aufsperrt. Blimlinger ging damals gerne in den Phönixhof, ein Lokal in der Neustiftgasse, das heute noch existiert. "Das war damals das Lokal, in dem es hieß: Los geht’s, wir fahren jetzt nach Hainburg. – Und dann sind wir gefahren", so Blimlinger. Das war natürlich eine prägende politische Phase für Blimlinger, der nicht ganz 20 Jahre nach dieser Zeit der erste grüne Bezirksvorsteher Wiens wurde.

Autofreie Stadt


Was ihm in dieser langen Zeit nicht gelungen ist? "Vor 16 Jahren hatte ich die Vision, dass keine Autos mehr auf der Straße sind. Das ist, wie man sieht, noch nicht Realität." An dieser Vision weiterzuarbeiten, wird nun die Aufgabe seines Nachfolgers, Markus Reiter, sein. "Aber das ist ein Thema, das nur die Stadt als Ganzes angehen kann. Nichtsdestotrotz können Bezirke wie der Neubau ein Motor für diese Entwicklung sein", so Blimlinger. Was hingegen schon gelungen ist: die schrittweise Aufwertung von West-Neubau, also des Bezirksteils Richtung Gürtel. Deshalb habe er auch diese Gegend für den Interview-Spaziergang gewählt. So sei an der Ecke Zieglergasse/Westbahnstraße bereits ein kleines "Zentrum" entstanden. Dazu trägt auch der allseits beliebte "Berliner Döner" seinen Teil bei. Auch Blimlinger hat hier schon den einen oder anderen Snack genossen.

Es geht weiter hinauf, vorbei an einem neuen Bankomaten – von denen es am Neubau quasi keine gibt, worüber sich Blimlinger in all den Jahren zahlreiche Beschwerden anhören musste, auch wenn das nicht seine Zuständigkeit ist. Auf dem Weg zum Urban-Loritz-Platz spürt man, dass der Neubau eben doch nicht nur "hip" ist, wenngleich Blimlinger dem Eindruck zustimmt, dass der Bezirk vor allem rund um die Neubaugasse immer "cleaner" und auch sehr viel teurer geworden sei. Diese Gentrifizierung bereite ihm zwar schon Sorge, aber: "Etwas dagegen unternehmen, dass die Leute unbedingt im Siebten wohnen wollen, kann man nicht." Um die "Bobos der 1970er- und 1980er-Jahre" mache er sich keine Sorgen, die hätten Jobs, mit denen man sich auch den verteuerten Neubau leisten könne. Anders sehe das schon mit jenen aus, die jetzt jung seien, sie könnten die Preise fernhalten – und das könnte den Bezirk schon verändern, so Blimlinger. Als politischer Mensch wird er all das weiter beobachten – und sicher auch kommentieren. Aber mit dem großen Vorteil, dass er sich "jetzt nicht mehr um alles, was ich sehe, selbst kümmern muss".

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