Buchvorstellung
Die nachfolgende Buchankündigung richtet sich an alle Bogenschützen und Bogenbastler, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, einmal selber die Anfertigung eines Reiterbogens zu versuchen. So mancher traditionsbewußter Bogenschütze schnitzt sich bereits in bester alter Handwerksmanier seinen Vollholzbogen selbst und wenn ihm die Arbeit gut gelungen ist, kann er sogar bei offiziellen Turnieren damit einen Stockerlplatz erringen. Die leistungsfähigste Variante der althergebrachten Bogenbaukunst stellt jedoch der aus Holz, Rinderhorn, Hirschsehnen und der Rohhaut des Wildes angefertigte Reflexbogen dar, der seit der Antike hauptsächlich bei den Reitervölkern aus der Steppe Verwendung fand.
Bereits zu Beginn meiner bogensportlichen Betätigung hatte ich mich in diese zierlichen und elegant geschwungenen Reiterbögen verliebt und seitdem unzählige Abende damit verbracht, einen solchen Bogen nach eigenen Vorlagen selber herzustellen. Die Anforderungen an das handwerkliche Geschick sind dabei hoch, die geringste Unachtsamkeit oder ein unbemerkter Materialfehler führt unweigerlich zum Bogenbruch! Nach etlichen Mißerfolgen sind mir dann doch mehrere zufriedenstellende Exemplare gelungen, mit denen ich bereits jahrelang an Turnieren teilnehme. Als ich vor einigen Jahren eher zufällig einen versierten Bogenschützen sowie auch herausragenden Bogenbauer - Wolfgang Gailer aus Osttirol, kennenlernte, tauschten wir uns auch in Sachen Reiterbogen-Nachbau aus und bald entstand die Idee von einem gemeinsamen Buchprojekt.
Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man in Co-Autorenschaft ein Buch mitgestalten kann. Meine Wenigkeit hat daher die Gelegenheit genutzt und sich an den Texten wie an der grafischen Gestaltung des soeben erschienenen Buches beteiligt. Zeitgleich fertigten Wolfgang und ich je einen Skythenbogen an und schrieben penibel jeden Arbeitschritt mit. Meine Vereinskameradin Martina von den Black Valley Bowhunters unterstützte mich liebenswürdigerweise, indem sie Fotos anfertigte und einen Bogenbauworkshop protokollarisch aus der Sicht einer Anfängerin im Bogenbau festhielt, um etwaige "Betriebsblindheiten" meinerseits auszuschalten.
Das fertige Werk heisst: "Skythenbogen - Der Mythos lebt" und ist eine Fundgrube für alle Interessenten am Kompositbogenbau. Anhand konkreter Nachbauten des legendären Skythenbogens werden alle Arbeitsschritte im Detail mit Fotos und Skizzen erläutert. Die umfassende Analyse der Wirkungsweise dieses Bogentyps erklärt, warum er in der Antike seiner Zeit voraus war und die besten Voraussetzungen mitbringt, um auch im heutigen 3D-Bogensport eine neue Renaissance zu erleben. Detailinformationen sind unter folgendem Link ersichtlich: http://www.bogensportverlag.com/buecher/skythenbogen---der-mythos-lebt/index.php
Am 14. 04. 2018 um 18:00 Uhr findet im MAMUZ-Museum Mistelbach eine Buchpräsentation statt. Eine Zurschaustellung selbst gefertigter Utensilien wie Bogen und Pfeile, Goryt, Schwert und Bekleidung eines skythischen Steppenreiters runden die Veranstaltung ab.
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