Ärger um Aspanger Hausverbot
Sohn will Papa (88) pflegen. Wohnhausvertreter fürchten weitere "Vorfälle".
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Kein gutes Haar lässt der Sohn (48) eines Pensionisten (88) am Miethaus, in dem sein Vater lebt. Bernhard W. spricht von einer schlechten Bausubstanz und Wasserschäden am laufenden Band. Der 48-Jährige: "Der Bau müsste einmal von einem Gutachter angeschaut werden."
"Das Haus ist 30 Jahre alt. Natürlich ist da das eine oder andere zu reparieren", skizziert Johann Auerböck, ehemaliger ÖVP-Bürgermeister von Aspang und ehrenamtlicher Obmann der Wohnanlage.
Verbot nach Diebstahlserie
Dass W., der nach einem schweren Autounfall zum Frühpensionisten wurde, mit Diebstählen im besagten Wohnhaus in Verbindung gebracht wurde (und auch eigenen Angaben zufolge in U-Haft war) sorgte nicht für ein besseres Verhältnis zu den Betreibern der Anlage. "Ich habe ein Hausverbot bekommen", so der 48-Jährige. Dabei müsse er dringend ins Haus – um zu helfen: "Mein Vater sieht und hört schlecht, benötigt daher öfter Hilfe." Seinem Bruder, der sich ebenfalls um den 88-Jährigen kümmert, traut W. diese Aufgabe nicht zu.
"Alles bei Polizei aktenkundig"
Auerböck im Bezirksblätter-Gespräch: "Er hat das Verbot bekommen, weil er Leute bestohlen hat. Das ist auch aktenkundig. Seinen Vater darf er auch besuchen. Nur im Haus herumgeistern darf er nicht."
Mieter der Wohnanlage kennen den 48-Jährigen natürlich. Einige gaben an, sich vor ihm zu fürchten. Andere räumten nur ein, seine Beschwerden seien nicht ernst zu nehmen. "Er braucht Hilfe, etwa einen Sachwalter", so Bedenken hinsichtlich W. Der 48-Jährige ist zwischenzeitlich nach Wr. Neustadt verzogen.
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