Aus dem Wasserkraftwerk
Es liegt viel Plastik im Wasser
Alle drei Jahre wird der Werkskanal in Neunkirchen abgekehrt.
NEUNKIRCHEN/POTTSCHACH. Das bedeutet, das Wasser wird reduziert, damit Arbeiten an der Uferbefestigung durchgeführt werden können. Eine geringe Menge Restwasser muss jedoch verbleiben, um das Überleben von Kleinstlebewesen zu sichern.
Die letzte Abkehr im 2018 schlug sich mit Kosten in der Höhe von 300.000 Euro bei Familie Rasner und den anderen Kraftwerksbetreibern nieder.
Bei einer Bachabkehr werden auch schwer zugängliche Bäume am Ufer entfernt, die zum Teil von Bibern angenagt wurden. Zudem werden Revisionsarbeiten an den Kraftwerken durchgeführt.
Das Müll-Problem
Dabei wird leider auch reichlich Müll aus dem Wasser gefischt. "Es landen immer noch viele Sachen, vor allem Plastikmüll, im Kanal und bleiben bei unseren Rechen bei den Kraftwerken hängen", erzählt Christian Rasner, der gemeinsam mit Vater Josef und seinem Onkel Herbert Rasner zwei Wasserkraftwerke in Neunkirchen und eines in Pottschach betreibt. Bei der Abkehr – das nächste Mal ist es 2021 soweit – werden auch Fische gerettet, die im Restwasser liegen bleiben. "In einem kleinen Teil des Werkskanals wurden über 5.000 Forellen vom Fischereiverein Ternitz-Schwarzatal ausgefischt und an einen sicheren Standort verbracht", so Rasner.
Energiepreis-Politik
Der Strompreis wird in Leipzig auf der Strom-Börse generiert. Reich wird man mit dem Kraftwerksbetrieb nicht unbedingt. Christian Rasner: "Zu schlechten Zeiten war der Preis bei 2 Cent pro Kilowatt herunten. In guten Zeiten lagen wir bei 8 Cent. Jetzt befinden wir uns irgendwo in der Mitte."
Die Anlage des Kraftwerks in der Neunkirchner Augasse produziert 135 kw/h zur Höchstleistung. Rasner: "Die Energie speist man ein. Da gibt es verschiedene Stromhändler, die einem die Energie abkaufen und damit weiter handeln.
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