Gewaltsamer Tod
Vor 50 Jahren am 28.06.1968 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Wie wir vor kurzem berichteten, wurde im Schuppen der Familie Sch. in Neunkirchen in einem Karton ein neugeborenes Kind von der Gendarmerie tot aufgefundene Frau Sch. gab bei ihrer Einvernahme an, dass sie im Klosett von der Geburt überrascht worden sei. Das Kind sei dabei zu Boden gefallen und habe sich die tödlichen Verletzungen zugezogen.
Durch den Schock verwirrt, kam es dann bei der Frau zu einer Kurzschlusshandlung. Sie legte das tote Kind in einen Karton und stellte ihn in den Schuppen. Auf Grund eines Hinweises erhielten die Gendarmerie-Beamten davon Kenntnis, und als sie Nachschau hielten, fanden sie das tote Kind.
Josefa Sch. wurde nach dem Vorfall in das Inquisitenspital nach Wien gebracht, wo sie auch derzeit noch festgehalten wird.
Inzwischen ist auch das Obduktionsergebnis bekannt geworden. Primarius Dr. Eppl, Gerichtsmediziner, stellte fest, dass ein natürlicher Tod des Kindes auszuschließen sei. Der Tod sei durch Ertrinken im Schmutzwasser eingetreten.
Josefa Sch. wird sich nun vor Gericht zu verantworten haben. Die Frau wird sich entweder wegen Kindesmordes, fahrlässiger Tötung oder wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens zu verantworten haben.
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