KRIMINELLER INTERNETMISSBRAUCH - VORSICHT BEI KONTAKTDATENWEITERGABE

(Übernommen von Medienpartner Schwarzataler-Online)

Dass es im Internet nicht nur seriöse Anbieter gibt, wissen fast alle Unternet User. Dennoch gelingt es Kriminellen immer wieder, die Gutgläubigkeit von Menschen auszunutzen. Die kriminelle Energie und Fantasie so mancher übler Elemente scheint dabei schier unerschöpflich zu sein und immer wieder fallen noch Menschen darauf herein.

Wir summieren daher scheinbar altbekannte Tatsachen:

Wenn Ihnen ein Mail mit dem Ersuchen, Ihre Kontaktdaten zu überprüfen hereinflattert bzw. gar Ihre Kontonummern bekannt zu geben, ist höchste Vorsicht am Platze. Bitte überprüfen Sie genau das Kleingedruckte, ob sich die zugesagte "kostenlose" Aktualisierung in einem sogenannten "Gelben Branchenbuch" nicht als Kostenfalle entpuppt.

Tausende Beschwerden Geschädigter liegen den Konsumentenschützern vor, aber in den meisten Fällen sind diese mit einer derartigen Raffinesse abgefasst - sogar in der Aufmachung könnte man vermuten, dass es sich um eine Aussendung der Postbehörde handelt- dass man bei flüchtigem Durchlesen übersieht, dass mit der Aktualisierung der eigenen Kontaktdaten eine Eintragung in ein nichtssagendes, dubioses Register erfolgt. Die Kriminellen sind zumeist rechtlich sehr bewandert und nutzen geschickt rechtliche Grauzonen aus, sodass es sehr schwer ist, ihnen beizukommen.

Alarmstufe Rot ist aber in solchen Fällen angesagt, wo sie per Mail aufgefordert werden, Ihren angeblichen Gewinn anzumelden und die Kontonummer zur Überweisung des Gewinns bekannt zu geben. Schneller, als man glaubt, greifen diese Gangster auf Ihr Konto zu und nicht selten wurden Konten schon sukzessive ausgeplündert.

Auch wenn die Aufforderung einer Kontobestätigung durch (scheinbar) Ihre Hausbank per e-Mail erfolgte, gehen Sie bitte davon aus dass keine Bank per e-Mail eine Datenüberprüfung auf Richtigkeit durchführt. Ein Klick auf die Löschtaste löst für Sie die Schwierigkeiten, bevor sie auftauchen.

Seien Sie besonders gegenüber Gratisangeboten jedweder Art im Internet vorsichtig. Ein falscher Klick und Sie sind Nutzer von Dingern, die Sie gar nicht wollten oder brauchten. Es ist dann äußerst schwierig, aus angeblich eingegangenen Verpflichtungen heraus zu kommen.

Das Perfide an der ganzen Sache ist nämlich, dass diese kriminellen Betreiber direkt mit Inkassobüros gekoppelt sind oder sogar im eigenen "Unternehmen" Inkassobüros betreiben.

Nicht gerade wenige Menschen lassen sich einschüchtern und zahlen, weil sie keine Schwierigkeiten bekommen möchten. Und genau damit rechnen diese subversiven Elemente.

Reagieren Sie nicht auf diesbezügliche Mahnungen, versuchen Sie auch nicht, selbst anzurufen oder schriftlich zu protestieren. Sie werden keine Antwort erhalten, aber recht schnell hingegen Zahlungsaufforderungen und Klagsdrohungen.

Was aber tun, wenn man in eine Computerfalle getappt ist? Keine Panik, in den meisten Fällen wird nichts herauskommen, wenn man die Rechnungen und Mahnungen diesbezüglich ignoriert.

Kontaktieren Sie aber dennoch sofort die Konsumentenberatung, dort hat man Erfahrung mit Computerkriminalität und gehen Sie im Anschluss daran zu einem Anwalt Ihres Vertrauens, der sich Ihrer Sache annimmt.

Konsumentenservice für NÖ: 02742 / 93 017 Faxservice: 02742 / 93 017 - 93
Konsumentenschutz der Arbeiterkammer NÖ: http://m.arbeiterkammer.at/musterbriefe/konsumentenschutz.htm