Neunkirchen sollte bei Auftrag bluten
Verdacht auf Preisabsprache: Der fraktionslose Gemeinderat Dietmar Gerhartl schaltet Bundeswettbewerbsbehörde ein.
NEUNKIRCHEN. Von "einer Reihe merkwürdiger Angebote", spricht Gemeinderat Dietmar Gerhartl im Zusammenhang mit der Erneuerung der Trinkwasserleitung. Denn die Erd- und Baumeisterarbeiten, von neun der zehn Firmen bewegen sich in Bereichen zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Gerhartl: "Nur eine Firma – der Bestbieter aus Graz – bot die Verrichtung der Erd- und Baumeisterarbeiten um 109.000 Euro an."
Preisabsprache denkbar
In Gerhartl keimt der Verdacht, dass es sich dabei um illegale Preisabsprachen handeln könnte. Oder sollten neun ähnlich hohe Offerte Zufall sein?
Für den fraktionslosen Gemeinderat und Polizisten riecht die Sache jedenfalls verdächtig. "Zumal auch der Architekt, der die Ausschreibung für unsere Stadt gemacht hat, mit einem Betrag von etwas mehr als 100.000 Euro gerechnet hat", skizziert Gerhartl und setzte diese Tage die Bundeswettbewerbsbehörde von den Vorgängen schriftlich in Kenntnis. Neunkirchens SPÖ-Stadtrat Günther Kautz und die SPÖ-Fraktion wollten ursprünglich die Staatsanwaltschaft über die seltsamen Vorgänge bei der Ausschreibung informieren: "Das hat sich aber jetzt erübrigt, wo Gemeinderatskollege Gerhartl aktiv geworden ist."
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