Sabotage an Krötenzaun
Ein flach gedrückter Krötenschutzzaun, Abfall im Krötenkübel – hier blutet Amphibienfreunden das Herz.
WÜRFLACH/WILLENDORF. Kröten und andere Amphibien sind das Steckenpferd des Putzmannsdorfer Tierarztes Herbert Schramm. Bei einer Begehung des Krötenschutzzauns zwischen Willendorf und Würflach wurden gravierende Unterschiede zum Krötenschutzzaun bei Strelzhof/Willendorf deutlich:
In einem Fall war ein Krötenkübel nicht vorhanden, sondern nur ein Erdloch. Ein einer Kübel wiederum wurde als Mistkübel missbraucht. Auch eine tote Wühlmaus lag in einem Kröten-Kübel. Schramm vermutet: "Dass das Tier einen Herzinfarkt erlitten hat. Man muss sich vorstellen, dass es für die Maus ein riesiger Stress ist, wenn sie in einem Kübel festsitzt."
Zaun ohne Schutzfunktion
Schwerwiegender als der benutzte Kaffeebecher in einem Kübel ist aber der Zustand des Krötenzauns: Er ist nämlich streckenweise sehr durchlässig, weil er nicht mit den Erdankern am Boden fixiert wurde. Und teilweise wurde der Zaun gar umgeknickt. So kann er seine Schutzfunktion für Kröten natürlich nicht erfüllen.
Anzeigen durch Landwirt
Auch wird im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzung des Gebietes teilweise ziemlich knapp zum Krötenzaun hingeackert. Zustände, die Ernst Höller und anderen Krötenfreunden ein Dorn im Auge sind: "Die Zäune werden von uns jährlich ordentlich aufgestellt. Was danach mit den Zäunen passiert, können wir leider kaum beeinflussen." Die Zäune werden von Traktoren und Anhängern überfahren und dabei auch zerstört.
Außerdem scheint ein Landwirt nicht sonderlich viel für die Amphibien übrig zu haben: "Immer wieder bekommen wir Anzeigen durch einen Landwirt, der sich durch die Zäune gestört fühlt, obwohl er auch von der anderen Seite auf sein Feld zufahren könnte", bedauert Höller.
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