Sluka sagt Gericht lebe wohl
Gerichtsvorsteher Dr. Johannes Sluka sieht Eva Peinhaupt-Schweighofer als seine Nachfolgerin.
NEUNKIRCHEN/GLOGGNITZ. 20 Jahre war Dr. Johannes Sluka die Nummer 1 im Bezirksgericht Neunkirchen. Mit November geht er in Pension. Wer ihm nachfolgt, ist offiziell noch nicht entschieden, aber er hätte schon „als Frosch aus der Froschperspektive“ (O-Ton) eine würdige Bewerberin parat.
Die logische Wahl ist weiblich
Geht es nach Sluka, erbt die Gloggnitzer Gerichtsvorsteherin Dr. Eva Peinhaupt.-Schweighofer seinen Sitz in Neunkirchen. Die Frage ist, wie sie das zeitlich schafft, bis zur Schließung des BG Gloggnitz zwei Gerichte zu leiten – nur für den Fall, dass sie wirklich zum Zug kommt.
Personell muss sich etwas bewegen, wenn Sluka (und im Jänner Richter Josef Santrucek) in den Ruhestand gehen. Eine Richterin aus Gloggnitz orientiert sich nämlich Richtung Landesgericht. Und Peinhaupt-Schweighofer kann kaum drei Kollegen kompensieren. Sluka: „Es wird eine Zeit lang einen Sprengellrichter geben, wie wir hoffen, oder einen Vertretungsrichter aus Wiener Neustadt.“
Ein riesiger Sprengel entsteht
Sluka sieht in der Zusammenlegung der beiden Bezirksgerichte Gloggnitz-Neunkirchen ein großes Problem: „Es entsteht ein großer Sprengel. Das wird man vor allem bei Sachwalterschaften merken. Es ergeben sich lange Anreisen und das kostet Geld.“ Detail am Rande: Mit 30. September wurde der Gerichtstag in Aspang als Service gestrichen.
Mit welchen Erfahrungen Gerichtsvorsteher Sluka in Pension geht? Sluka gesteht: „Mit der an sogenannte Querulanten, die ihren Standpunkt bis zur Selbstzerfleischung vertreten. Ich konnte mit der bäuerlichen Bevölkerung in der Buckligen Welt besser leben als mit der städtischen Bevölkerung in Neunkirchen und Umgebung.“ Eine Begebenheit bleibt Sluka wohl immer in Erinnerung: „Es gab da eine rau, die unterschrieb jedes Protokoll mit ihrem Namen und fügte dazu »ich zahle nichts«.“
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