Semmering-Basistunnel: Wassertrübung zu 70 Prozent reduziert
Stellungnahme der ÖBB

So sieht es derzeit in mehreren Gewässern rund um den Semmering-Basistunnel aus. | Foto: Bezirksblätter
  • So sieht es derzeit in mehreren Gewässern rund um den Semmering-Basistunnel aus.
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BEZIRK NEUNKIRCHEN (ÖBB). Schlammiges, weißes Wasser gibt es jedes Jahr im Frühling in Gebirgsbächen während der Schneeschmelze (Schmutz, der auf dem Schnee liegt bzw. mehr Wasser in den Bächen spült Sand der Umgebung mit). Dieser Vorgang dauert auch mehrere Wochen. Dabei kommen weder Menschen noch Tiere zu Schaden. In Gloggnitz gibt es den Ortsteil Weißenbach, durch den der betroffene Bach durchfließt. Dass ist ein Indiz, dass hier schon in der Vergangenheit weißes Wasser durchgeflossen ist (z.B. durch Gipsabbau).

Aktueller Stand

Eine Begehung mit Behördenvertretern fand gestern, den 10. Juli, statt. Dabei wurde festgestellt, dass der Sand – wie angekündigt – keine Auswirkungen auf Lebewesen hat und die Situation unbedenklich ist. Der Sand schaut leider nicht schön aus und sorgt daher für Irritation/Besorgnis in der Bevölkerung. Die ÖBB sind dazu angehalten, dies raschest zu ändern – und das wollen wir selbstverständlich auch tun.

Derzeitige Arbeiten im Berg

Um den Wassereintritt einzudämmen, wurde eine Betonplatte an jener Stelle positioniert, wo das Wasser in den Tunnel fließt
Aktuell werden Hohlräume, die mit Wasser gefüllt sind, mit Beton ausgegossen. Dadurch wird das Gebirge verfestigt und Wasserzutritte werden verhindert.
Auf der Baustelle wird vermehrt Sand aus den Wasserabsetzbecken gebaggert und abtransportiert, damit weniger Sand in den Bach kommt.

Erste Erfolge: das Wasser ist heute nicht mehr so trüb, mit Stand 11.7.2019 wurde die Trübung bereits auf ein Viertel reduziert; das letzte Viertel wollen wir auch so rasch wie möglich wegbekommen

Sobald die oben genannten Maßnahmen vollends greifen, wird kein Wasser mehr an dieser Stelle austreten und somit kein Sand mehr in die umgebenden Bäche gelangen. Die Trübung wird verschwinden. Bis der Sand in den Flüssen der Umgebung letztlich komplett ausgespült ist, dauert es dann noch einige Zeit – die Konzentration wird sukzessive weniger, weil sich die gleiche Menge Sand in mehr Flüssen/in mehr Wasser verteilt. Wir rechnen damit, dass dies in 1 – 2 Wochen der Fall ist.

KEINE Auswirkung auf die Fische

Es ist bis jetzt kein einziger Fisch wegen des sandigen Wassers verendet.
Die Fischzuchtanlage des Fischereivereins ist seit zwei Monaten geschlossen, daher können dort keine Fische sterben. Dieses Vorgehen ist einvernehmlich erfolgt: Der Verein bekommt von den ÖBB eine jährliche Entschädigung auf Basis eines Gutachtens.
Die Fische im laufenden Gewässer sind ebenfalls nicht gefährdet, das haben gestern unabhängige Gutachter bestätigt. Eine Gefahr besteht nur dann, wenn es mehrere Monate die hohe Sandkonzentration geben würde.

Wasserquelle für Gemeinde

Die Wasserquelle der Gemeinde Schottwien führt derzeit weniger Wasser als sonst. Die Ursache dafür ist allerdings nicht bekannt. Jetzt wird ein Zusammenhang mit dem Tunnelbau hergestellt, der allerdings nicht erhoben werden kann. Trotzdem bauen wir vorsorglich eine zusätzliche Wasserversorgung (Fassen einer Quelle), damit die Anwohner ausreichend Wasser haben und nicht der Tankwagen fahren muss.

Kommunikation mit Gemeinden

Am 30.6. wurden die Behörden über einen stärkeren Wasserausfluss informiert, wobei der ausgelöste Sand hier noch nicht absehbar war. Auch die Wassermenge – 60L – ist grundsätzlich zu bewältigen, da für diesen Abschnitt bis zu 300 Liter pro Sekunde prognostiziert waren.
Wir haben die Trübung vergangenen Freitag, den 5.7., bemerkt und am selben Tag die Bürgermeister der Region informiert – speziell die Gemeinde Schottwien und Gloggnitz.
Die Projektleitung steht in ständigem Austausch mit den Bürgermeistern
Des Weiteren wurde die BH Neunkirchen, das Land NÖ und das bmvit informiert.

Zusätzlich wurde am 8.7. auch eine Anrainerinfo an 5.000 Haushalte verschickt.

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