Ternitz
Update: Sierning trocken – Stadt will Fluss retten
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Wenn die Sierning wenig Wasser führt, sind die Tiere im Fluss dem Tod geweiht. Schuld ist ein verstopftes Rohr.
"Auf einem Stück von fünf Kilometern ist alles trocken und sämtliche Tiere verenden", schilderte ein Anrufer aufgelöst im Bezirksblätter-Gespräch.
Der Umweltfreund dokumentierte die fatalen Zustände mit zahlreichen Fotos.
Die Bezirksblätter hakten bei Ternitz SPÖ-Bürgermeister Rupert Dworak nach, was es mit der trockengelegten Sierning auf sich hat: "Es stimmt, dass es in einem Rohr zwischen Scherz (St. Johann) und Mühlbach zu Anlandungen gekommen ist. Das Rohr wird nun durchgespült und dann sollte das Wasser wieder fließen."
Häufig verstopft
Doch damit ist das Problem nicht dauerhaft behoben. Vor Jahrzehnten wurde diese Verrohrung gelegt, die immer wieder die Tiere im Fluss in Gefahr bringt. "Mehrmals jährlich muss die Feuerwehr oder die Gemeinde das verstopfte Rohr befreien, weil sonst das Wasser nicht fließt", weiß ein Umweltfreund.
Welchem Zweck diente diese Regulierungsmaßnahme eigentlich? "Es sollte der Flusslauf im Stadtpark verändert werden. Man wollte das Wasser aufteilen", weiß der Bürgermeister. Der Haken ist, dass über die Jahre der Wasserstand gesunken ist. Das führt einerseits zu übel riechenden Schlammansammlungen im Ternitzer Park. Und andererseits sterben Tiere, wenn plötzlich das Wasser in der Sierning weg ist.
BH wird kontaktiert
Die sinnvollste Lösung wäre vermutlich ein Rückbau des Rohres. Ein möglicher Weg, Herr Bürgermeister? Stadtchef Rupert Dworak: "Es gilt, den Flusslauf in Schwung zu halten." Dworak beteuerte, man werde bei der Bezirkshauptmannschaft eine Wasserrechtsverhandlung anregen.
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