Fluch und Segen der Kommentar-Funktion
Über Entgleisungen lokaler Politiker auf Facebook und anderen online-Plattformen.
Wenn schon nicht durch seine politische Arbeit in Gloggnitz, so erlangte der, mittlerweile fraktionslose Gerald Hraball zumindest Dank seiner Facebook-Postings traurige Bekanntheit. Vor kurzem noch für die FPÖ im Gemeinderat Gloggnitz verunglimpfte er Flüchtlinge auf Facebook als wertlos und problematisches Menschenmaterial.
Allerdings sind unsere Herrschaften aus der Politik oft ziemlich schnell beim Posten, egal ob auf Facebook, auf www.meinbezirk.at oder anderen Plattformen. Es ist halt auch zu verführerisch rasch vom Smartphone aus einen Seitenhieb zu einem Bericht über einen politischen Widersacher zu teilen. Ob und wie sehr sie damit manchmal übers Ziel hinausschießen, bemerken sie erst, wenn der "Shitstorm" (auf der Plattform) bereits angelaufen ist. Ähnlich wie ein Journalist steht auch ein Politiker immer in der Auslage. Für ihn (sollten) höhere moralische Werte gelten als für den Normalbürger. Aber ganz ehrlich: diese hohen moralischen Werte vermissen wir alle so dann und wann – egal, ob es um Gebührenerhöhungen für Stadt- und Gemeinderäte geht, oder um das Jonglieren mit unser aller Steuergeldern (Hypo-Skandal). Danke an dieser Stelle alle Politiker, die sich noch als echte Volksvertreter sehen (und sich auch so benehmen).
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