Bezirk Neunkirchen
Harsche Kritik am Lockdown für Ungeimpfte ab Montag
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Lockdown für Ungeimpfte. Gut oder nicht? Wir haben nachgefragt. Die Aussagen unserer politischen Vertreter quer durch die Parteien liest du hier - sobald sie reagieren.
"Klar abzulehnen"
"Der Lockdown für umgeimpfte ist an Absurdität nicht zu überbieten und ist klar abzulehnen. Die Regierung beweist damit, dass sie nicht mehr Herr der aktuellen Lage ist", meint der Scheiblingkirchner FPÖ-Landtagsabgeordnete Jürgen Handler.
"Verzweiflungstat"
"Das trifft Gewerbetreibende im Handel deutlich mehr bzw. in der Gastronomie, Nachtgastronomie und Veranstaltungs und Event-Branche. Über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme lässt sich aus meiner Sicht streiten. Eine Maßnahmen zu verordnen, die man defacto nicht kontrollieren kann, finde ich ziemlich sinnlos. Das kommt mir eigentlich wie eine Verzweiflungstat vor", so der Neunkirchner Unternehmer und SPÖ-Stadtrat Günther Kautz.
Angst vor totalem Lockdown
"Diese Situation war zu erwarten. Ich hoffe nur, dass sich auch alle an die Regeln halten, sonst werden wir bald wieder in einen totalen Lockdown schlittern", so Doris Seebacher, die in Neunkirchen ein Fotostudio betreibt.
"Absolut notwendig"
"Absolut notwendig, das zeigt auch ein Blick auf die 7-Tages-Inzidenz im Vergleich geimpft/nicht vollständig geimpft. Die Inzidenz ist bei Ungeimpften um ein vielfaches höher. Die Impfung ist sicher und wirksam. Ich möchte alle die sich bisher noch nicht zu einer Impfung entschieden haben dazu aufrufen, bitte lassen Sie sich impfen, und holen Sie sich auch die wichtige 3. Impfung zur Auffrischung des Impfschutzes", meint der Grüne-Vizebürgermeister Johann Gansterer.
"Unfähigkeit der Bundesregierung"
"Diese Maßnahme ist die Konsequenz der Unfähigkeit der Bundesregierung die seit dem Sommer schon wieder völlig untätig war. Ich kann mir nicht vorstellen wie diese Maßnahme exekutiert werden soll", so der Ternitzer Stadtvize und Landtagsabgeordnete Christian Samwald (SPÖ).
"Nicht zielführend"
"Für mich nicht zielführend und wohl auch kaum kontrollierbar. Die Regierung hat zu spät und ohne jegliche Weitsicht reagiert, von agieren kann schon gar keine Rede sein. So wird das Infektionsgeschehen nicht beeinflusst werden", meint Neunkirchens Bundesrätin Andrea Kahofer (SPÖ).
"Gesundheitssystem droht zu kollabieren"
"Angesichts der rasant steigenden Neuinfektionen ist ein rasches Handeln notwendig. Das Gesundheitssystem droht zu kollabieren. Viele Pflegekräfte und Mediziner sind am Ende. Auch müssen schon seit Wochen wieder viele wichtige Operationen verschoben werden. Da ungeimpfte oder teilimmunisierte Personen einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind und sie über 70% der Coronaintensivpatienten ausmachen, ist es notwendig weitere Schritte zu setzen", so die Scheiblingkirchner ÖVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Ungersböck.
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