Glokalisierung ... was ist das?
Österreich nach der Corona-Krise
Gestern während eines Laufausfluges zum Frischluft tanken, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf … wie wird wohl Österreich ausschauen, nachdem wir den Corona-Virus gemeinsam bewältigt haben?
Was noch vor wenigen Tagen für Unmöglich gehalten wurde, ist mittlerweile eiskalte Realität: Schulen und Unis sind geschlossen, kein Training und Wettkampf mehr in all den Sportvereinen, enorme Kursverluste an der Börse, bereits tausende Arbeitslose, die persönliche Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, … die Aufzählung könnt ich munter fortsetzen. Die Unsicherheit rund um den Corona-Virus ist allgegenwärtig, ein Ende ist nicht in Sicht.
Erleben wir vielleicht gerade das Ende der Globalisierung, und damit eine Zäsur der jahrzehntelangen Philosophie, ewigen Wachstums? Der globale Kampf rund die Rückholung sicherheitsrelevanter Wertschöpfungsketten ins eigen Land, ist längst im Gang. Andererseits gibt es auch eine starke Stimme, die hämmert, dass Abschottung kein brauchbares Rezept gegen Wirtschaftskrisen, Sicherheitsherausforderungen und Gesundheitskrisen darstellt. Oder anders gesagt, was bringen geschlossene Grenzen, wenn der Virus bzw. die Pandemie bereits innerhalb dieser Grenzen sich ausgebreitet hat?
Vielleicht ist es aber auch ganz anders, nicht schwarz oder weiß, sondern etwas Drittes, etwas Neues, die Verbindung von Globalisierung und Lokalisierung: die Geburtsstunde der „Glokalisierung“!
Die derzeitige Corona-Krise verdeutlichtes, dass das jahrzehntelange Streben nach „immer mehr und mehr“ zu Kosten der regionalen Strukturen ging. Wo sind heut zu Tage noch Nahversorger, Klein- und Mittelbetriebe im eigenen Wohnort, gibt es eine flächendeckende Gesundheitsversorgung bzw. wie ernst wird die seit dem Jahr 1975 in Verfassungsrang stehende "umfassende Landesverteidigung" genommen?
Wollen wir das Positive aus der Corona Krise für die Zukunft mitnehmen, müssen wir den Weg der „Glokalisierung“ gehen: Weniger „Turbo-Globalisierung“, dafür ein Mehr an Stärkung der lokalen Strukturen. Das Ergebnis kann sein, dass eine robustere und gleichsam zukunftssichere Wirtschaft und Gesellschaft entsteht.
Eins liegt aber bereits jetzt auf der Hand, nach der Bewältigung des Corona-
Virus, wachen wir in einer anderen Welt auf, als zuvor!
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