Gastronomie
Stirbt die Hausmannskost aus im südlichen NÖ?
Das Wirtesterben am Beispiel des Cordon Bleus. Seit Jahren muss ich mich um neue Stammlokale umsehen, weil alle "Alten" einfach aussterben und keine "Neuen" nachkommen :-(
Ich lebe seit der Jahrtausendwende im Schwarzatal - zuerst in Neunkirchen und seit 2001 dann in Göttschach - ich koche nicht gerne - hatte 2 ExEhemänner, die mich ein Vierteljahrhundert lang bekocht hatten - und ich liebe Schnitzel und Cordon Bleu.
Was jetzt nicht mehr der Fall sein dürfte ist, ich mag keine verrauchten Buden oder solche, wo danach das Gewand und die Haare nach Fett stinken. Von daher bin ich eher nicht sehr freizügig mit Stammlokalen.
Meine Ehemaligen :-(
Mein erstes Stammlokal war die/der SchlossteichwirtIn in Schrattenbach - dies allerdings schon ab 1981 - bis sie schlossen. Ich gestehe, seit der Neueröffnung war ich noch nicht dort, kann ich also nicht beurteilen, ob es wieder ähnlich gute Qualität gibt wie früher.
Als wir 2001 in Göttschach landeten, war klar - Schwarz Wirt in Göttschach - tolle Portionen & gutes Essen & echte Hausmannskost & quasi gleich vor der eigenen Haustür - sogar für mich oftmals auch einfach zu Fuß erreichbar - bis sie Ende 2007 in Pension gingen, seitdem trauere ich jedes Mal darum, wenn ich irgendwo hin muss, weil mich das verwaiste Gasthaus ganz traurig anschaut.
Das nächstgelegene Restaurant war das Gasthaus Ehold in Ternitz in der Rohrbacherstraße - dort fand ich eine ähnliche Speisekarte wie beim ehemaligen ortsansässigen - zusätzlich zu meinem geliebten Cordon Bleu war dort auch die geröstete Leber ein Genuss.
Durch meine gesteigerte Präsenz auf Social Media - damals Xing - landete ich irgendwann im Wasserschlössl in Gloggnitz - und war wieder mal genauso begeistert wie von den vorgenannten - ich war dort essenstechnisch eine der Stammgäste.
Alternativ zu den Abendmeetings in Gloggnitz organisierte ich Frühstückstreffen in Neunkirchen - konkret in der kleinen Konditorei Harrer. Keine Ahnung, ob die auch Cordon hatten, dort war das Frühstück immer urlecker und reichlich - leider gibt es das auch nicht mehr.
Noch am Überlegen:
Mein letztes LieblingsRestaurant war der Schwartz Wirt auf der B17, aber seit einem Jahr hat er am Wochenende und an Feiertagen zu - seit der Wiedereröffnung nur mehr mittags und abends offen - und es gibt kein Cordon Bleu mehr - also werde ich mir das Hinfahren in Zukunft auch einfach ersparen.
Neu am Testen:
Was mir seit meinem letzten Artikel in die Richtung - noch empfohlen wurde ist der Schrammelteichwirt - dort war ich erst einmal Essen, aber werde ich sicher auch mal wieder vorbei schauen, weil der auch noch relativ nah ist.
Wo ich schon länger nicht mehr war - aber gern mal wieder vorbei schauen werde - ist das Restaurant Weidinger in Wiener Neustadt - keine Ahnung, ob die "normale" Cordon Bleus haben, aber die unterschiedlich gefüllten Schnitzerl waren immer köstlich - damals zu Xing Zeiten, wenn ich zu den Treffen der Gruppe NÖ Süd fuhr, welche es leider auch nicht mehr gibt.
Unbedingt empfehlenswert - also in Bezug auf Hausmannskost:
Peischinger Dorfwirt war schon im letzten Jahr immer wieder "die Alternative", wenn wir am Wochenende Lust auf Cordon Bleu hatten - und liegt ähnlich in der Mitte von meinen Jungs und mir wie der Schwartz Wirt.
Was ich persönlich jetzt noch suche:
Ein nettes und gemütliches Restaurant mit gutbürgerlicher und nicht allzu überteuerter Hausmannskost im Großraum Neunkirchen und/oder Gloggnitz.
Ja, die Cordon Bleus beim Schnitzlkistl in Wimpassing sind gut - aber das ist jetzt eben nicht ganz das, was ich mir unter einem netten und gemütlichen Restaurant vorstelle - dort hol ich mir zwischendurch mal eins, wenn ich Einkaufen bin, weil der Spar ja gleich nebenan ist - aber dort sitzen und gemütlich Essen bringts jetzt nicht wirklich ;-)
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