Anzeige wegen sexueller Belästigung: SPÖ-Gemeinderat gekündigt
SPÖ-Stadtrat Günther Kautz bestätigt: "Angeklagter hat sein Mandat zurückgelegt."
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die angebliche sexuelle Belästigung einer Kollegin im Kindergarten brachte einem SPÖ-Gemeinderat eine Anzeige bei der Polizei ein. "Er wurde auch vom Bürgermeister gekündigt", bestätigt SPÖ-Stadtrat Günther Kautz den Vorfall und setzt nach: "Ich habe am Montag davon erfahren. Das geht gar nicht. Die SPÖ tritt für Frauenrechte ein und dann das. Im Gespräch mit ihm räumte er ein, dass es ihm leid tue, und dass er das nicht hätte tun sollen." Er hat bereits das Gemeinderatsmandat zurück gelegt. Wer ihm nach folgt, sei laut Kautz noch offen.
Ist eine Umarmung zudringlich?
ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer sprach gegenüber den Bezirksblättern von einer fristlosen Kündigung: "Ich konnte nicht anders handeln. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Aber ich habe beide – ihn und die Frau – im Beisein der Personalvertretung zu den Vorfällen befragt. Die Aussagen der Frau und der Zeugen sind glaubwürdig." Natürlich gibt es eine ziemliche Bandbreite für sexuelle Belästigung. Handelte es sich "nur" um eindeutige, verbale Anspielungen? "Er gab zu, dass er sie 'umarmt' hat", so der Stadtchef.
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