Der Job hat sich verändert
Holzfäller über die Konkurrunzfähigkeit zu Maschinen und das beunruhigende Geo-Engineering.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Michael Streif ist SPÖ-Bürgermeister in Schwarzau im Gebirge – und vom Brotberuf her Holzfäller. Die Bezirksblätter begleiteten ihn und seinen Arbeitskollegen, Gemeinderat Manfred Zöchling, in den undurchdringlichen Wald im Gemeindegebiet.
Spartanische Ausrüstung
An Arbeitsgeräten haben die beiden nicht viel dabei. Motorsägen, einen Haken zum Wegziehen von Stämmen, ein paar Stahlseile zum Sichern der Bäume, um die Sturzrichtung zu fixieren, und Muskelkraft. Streif: "Jetzt, wo so viele Maschinen am Markt sind, die mehr Holz schaffen, kann man von der Arbeit mit Kettensägen nicht mehr leben. Zum Vergleich: Früher hat man zehn, zwölf Meter Holz gemacht. Ein Harvester schafft 80 Meter."
Konkurrenzfähig?
Stirbt der Beruf also aus? "In dieser Form, nur mit Motorsägen, ja. Bei den Bauern wird's aber so bleiben. Nur für die großen Firmen hat diese Form des Holzbearbeitens keine Zukunft mehr", meinen Zöchling und Streif unisono.
Mehr Sorgen bereitet Streif aber das sogenannte "Geo-Engineeering" (siehe auch Infobox). Der Bürgermeister und passionierte Holzfäller: "Die Bäume müssen schon viel aushalten. Was da von oben (dem Himmel – Anm. d. Red.) herrunterkommt ... ob sie das in 20 Jahren auch noch packen? Die Esche stirbt bereits von Polen bis Griechenland. Ich will meinen Enkelkindern eine intakte Umwelt hinterlassen."
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