Weihnachtsärger – oder wie erhält man die Festtagsstimmung
Baum fällt um, seltene Glaskugeln kaputt und bei Oma hat das Christkind ein Geschenk hinterlassen, das sich nicht öffnen lassen will.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Vielleicht kennen Sie das: während die lieben Kleinen (7+9 Jahre) in ihre Betten huschen helfen Mama und Papa dem Christkind und putzen den eigentlich viel zu groß geratenen Christbaum auf. Der steht – anfangs stabil – im Wohnzimmer im modernen Christbaumkreuz, das mittels Drahtseil den Stamm fixiert.
Am Baum finden die Kugeln Platz, die im Laufe der Städtereisen in Norwegen, Holland, Irland und Lettland um gutes Geld erworben wurden. Dafür sind diese Christbaumkugeln aber auch besonders schön geworden.
Bei der Bescherung am 24. Dezember, gegen 19.30 Uhr, würdigen die lieben Kleinen den Baum nur eines flüchtigen Blicks. Zu groß ist die Freude auf die vielen Geschenke. Dabei geht es doch eigentlich um Christi Geburt – das weiß der Große (9) zumindest aus dem Religionsunterricht und der Kindermesse in Sieding.
So viel Beef
Wir drehen die Uhr ein paar Stunden zurück: Der Weihnachts-Marathon startete mit einem gemütlichen Mittagessen bei den Schwiegereltern. Weil der Schwiegersohn (ich) erwähnt hat, dass er Beef Tartare liebt, bekommt er eine Portion von grob 1/2 kg Rindfleisch kredenzt. Dazu ausgiebig viel Weißbrot. Kalorienbombe! Nur ein paar Bissen bleiben übrig. Dafür muss der Schwiegersohn bei der Hauptspeise – Krenfleisch – passen.
Friedenslicht
O Gott, das Friedenslicht fehlt noch. Also flugs in die Innenstadt Neunkirchen gepilgert, wo der Stand der Pfadfinder gesucht aber nicht gefunden wird. Schließlich war das Friedenslicht dort im Vorjahr zu haben. Warum es nicht mehr am Bahnhof Neunkirchen leuchtet, wissen allein die ÖBB.
Wir finden das Friedenslicht in der Stadtpfarrkirche. Eigentlich ein guter Platz. Zurück zu den Schwiegereltern, Bescherung. Einpacken. Es geht weiter zu den eigenen Eltern – gleich nach der Kindermesse in Sieding.
Auch hier wird groß aufgetischt. Die Hose geht nicht mehr zu. Das Bier ist gut, aber zu viel.
Der Heimweg – beladen mit Geschenken – wird angetreten.
Zuhause am 24.12., gegen 19.30 Uhr, wie erwähnt: die große Bescherung. Dann tags darauf, das große Malheur: der Christbaum fällt und mit ihm die teuren Kugeln aus Irland, Lettland, Norwegen und Holland. Schade. Viele Scherben.
Papa verliert die Nerven, holt die Säge und kürzt den Baum um die Hälfte. Jetzt passt er ins Christbaumkreuz, wackelt nicht mehr und ist – vieeeel kleiner.
Ärger mit dem Monstertruck
Den Vogel schießt Oma mit dem Monstertruck ab. Das Ding – für den Neunjährigen vom Christkind gebracht – will sich nicht aus der Verpackung lösen lassen. Es ist mit einem Schrauben, der viel zu tief in einem Plastikschacht versteckt ist, an der Verpackung fixiert. Eine Viertelstunde dauert der Kampf mit dem Schrauben, begleitet von vielen Fluchen am Christtag. Na so soll Weihnachten sein!
Was bleibt ist die Vorfreude auf das große Festmahl am 25.12. zu Mittag. Mal sehen was da schief geht.
Das Mittagessen am 25. Dezember
Das Mittagessen mit der lieben Familie (zehn Personen) verlief wider erwarten relativ harmonisch. Wenn man davon absah, dass zwei Raclette-Platten gerade so ausreichten, um für alle ausreichend zu bruzzeln. Problematischer war da schon das Zubereite der Eierspeisen in den Mini-Pfännchen des Raclette-Sets. Nicht nur, dass diese verflixten Eierreste beim Abwasch so gar nicht abgehen wollen, um den Krug mit 14 zerschlagenen Eiern herrschte ein arges "G'ris". Happy End: alle wurden satt. Danke für diesen ruhigen 25.12.
Der 26. Dezember konnte es da schon deutlich besser. Schließlich starteten die Bezirksblätter in Begleitung zweier versierter Bergsteiger mit Steigeisen und Pickel zum Abenteuer Schneeberg.
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