Plan gegen Föhrenwald-Inferno
Vier Brände in drei Tagen: Jetzt arbeitete die Gemeinde St. Egyden ein Konzept aus, das mehr Sicherheit verspricht.
ST. EGYDEN/SAUBERSDORF. Drückende Hitze, dürre, meterhohe Gräser – so präsentiert sich derzeit der Bezirk und der Föhrenwald an vielen Stellen. Die Situation, dass alte Phosphor-Kriegsmunition im Waldboden verborgen liegt, macht den Föhrenwald aber zu einem brandgefährlichen Sonderfall.
40.000 Euro Wasserprojekt
Die Lage ist Bürgermeister Wilhelm Terler (ÖVP) bekannt. Der Ortschef hat aus dem Inferno 2013 und den aktuell vier Bränden binnen drei Tagen seine Lehren gezogen: "Die Munitionsteile aus dem Föhrenwald rausholen geht nicht. Das ist ein Jahrhundertprojekt. Aber wir werden einen Löschteich, ausgelegt für 750 Kubikmeter, forcieren." Diesbezüglich laufen laut Terler bereits Gespräche mit dem Bezirksfeuerwehrkommandanten Josef Huber und dem zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf. "Für den nächsten Sommer soll er fertig sein", so Terler. Kostenpunkt: rund 40.000 Euro.
Jauche gegen Feuer
Und noch zwei Maßnahmen werden umgesetzt. Bürgermeister Terler: "Die Landwirte fahren mit ihren Jauchefässern und halten so den Boden feucht. Dann wird die Brandgefahr durch die Munitionsteile reduziert." Außerdem will sich Terler mit Sprengexperten des Bundesheeres beraten, ob es etwas bringt, das Erdreich aufzuschütten, damit die Hitze nicht so rasch die Munition erreicht. Und es soll auch dafür gesorgt werden, dass die dürren Gräser nicht meterhoch wachsen. Auch sie sind Terler zufolge leicht entzündlich.
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