Sorgen um das Trinkwasser

Stadtrat Peter Spicker im Brunnenfeld St. Johann. | Foto: TS
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BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). Das Konvolut nennt sich 'EU Trinkwasser-Richtlinie' und sollte eigentlich allen Bürgern den Zugang zu einwandfreiem Trinkwasser gewährleisten.
Doch es wäre nicht die EU, würden bürokratische Auslegungen nicht gleich kräftig übers Ziel schießen. Dabei ist die Verordnung ja noch nicht einmal ausformuliert. Der Entwurf kam im Februar aus der Kommission.
Jetzt sind die Parlamente der einzelnen Länder an der Reihe, Anregungen, Wünsche und Beschwerden einzubringen, die der Rat in der EU zu werten und in die Richtlinien einzupuzzeln hat. Dann kommt alles wieder in die Parlamente.
"Da wird sich heuer nichts mehr tun", schätzt Dr. Ulrike Schauer von der Abteilung Umwelthygiene in der Landesregierung. "Zwei Jahre Umsetzungsfrist sind da schon üblich. Und dann gibt es noch Übergangsfristen, bis die neuen Richtlinien schlagend werden. Das wird noch lange dauern, bis es so weit ist." Schon jetzt wurde der Entwurf vom Februar deutlich entschärft.

Was droht unserem Wasser?

Im Großteil der Orte im Bezirk Neunkirchen stammt das Trinkwasser aus Brunnen und Wasserwerken der Gemeinden. Das könnte sich aber mit der Trinkwasser-Richtlinie ändern.
Denn die neue Richtlinie der EU sieht strengere Kontrollen und Grenzwerte vor als bisher. EU-Parlamentarier Lukas Mandl schlägt Alarm: „Die neue Richtlinie würde für die Betreiber örtlicher Wasserwerke grob eine Verzehnfachung der Kosten bedeuten. Große Versorger können sich das leisten, aber für viele kleine Anlagen könnte es das Aus bedeuten.“
Was als Konsumentenschutz gedacht war, könnte also am Schluss nur teuer für die Konsumenten werden. Denn entweder müssen die erhöhten Kosten auf den Wasserpreis aufgeschlagen oder das Wassser überhaupt von einem Drittanbieter zugekauft werden.

"Das Wasser wird bei uns vier Mal pro Jahr geprüft."

Josef Lackner

Josef Lackner, Betriebsleiter des Gemeindewasserleitungsverbandes Ternitz und Umgebung, der als der größte unseres Bezirks die Menschen in Ternitz, Wimpassing und Grafenbach mit bestem Trinkwasser versorgt, sieht in absehbarer Zeit keinerlei Änderungen auf die Haushalte zukommen: "Das Wasser wird bei uns vier Mal pro Jahr geprüft. Die behördlichen Prüfer kommen meist unangemeldet." Und die Ergebnisse der Prüfungen: keine Beanstandungen, beste Qualität.
Was nicht verwundert, ist doch das Trinkwasser aus der Rax-Schneeberg-Region als eines der besten weltweit bekannt.

So viel Wasser

Der Gemeindewasserleitungsverbandes Ternitz und Umgebung versorgt rund 20.000 Menschen. 160 Kilometer Rohrleitungen von vier Meter bis 50 Zentimeter Durchmesser bringen täglich rund drei Millionen Liter Trinkwasser über 42 Kilometer Hausanschlüsse zu den Menschen.

Stadtrat Peter Spicker im Brunnenfeld St. Johann. | Foto: TS
Josef Lackner | Foto: GWLV Ternitz

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