Absolutes Rauchverbot im ländlichen Raum!

Am Beispiel der Marktgemeinde Schwarzau im Gebirge (668 EW, 192,17 km² Fläche)

Noch existieren in dieser kleinen, aus mehreren Rotten bestehenden Gemeinde hinter Rax und Schneeberg vier Gastronomiebetriebe, 3 Wirtshäuser und ein Kaffeehaus. Noch finden sich die Menschen nach einem schweren, langen Arbeitstag, der oft mit einem kilometerlangen Pendeln verbunden ist, an den Abenden oder Wochenenden in diesen Lokalen zusammen. Noch kommt man mit Menschen, die weit in einem anderen Seitental leben, zu einer Plauderei über das Leben oder sonst was zusammen. Noch darf man ja zu einem Krügerl Bier oder einem großen Braunen auch eine Zigarette rauchen…

Natürlich kämpfen alle vier Betriebe um jeden einzelnen heimischen Gast, weil die nächsten Orte 13 bzw. sogar 21 Kilometer entfernt liegen und der Tourismus in diesen Winkel Österreichs noch nicht vorgedrungen ist. Und obwohl man sich ausrechnen kann, dass es pro Lokal gar nicht so viele Einwohner sind, die überhaupt etwas zum Umsatz beitragen, können die Unternehmer (und deren Mitarbeiter) noch immer in der Gastronomie überleben. Und zwar weil man einfach gerne zusammen kommt, um seine sozialen Kontakte zu pflegen…, egal, ob es sich um Raucher oder Nichtraucher handelt.

Gewiss, der Staat argumentiert, die Raucher könnten ja zwischendurch rausgehen, um ihrer so bösen Sucht zu frönen. Aber kennen diese Politiker dieses Schwarzau im Gebirge, dieses Kälteloch am Ende des Höllentals und haben sie dort schon einmal einen Winter verbracht, wo einem der Eiswind bei -20 Grad nur so um die Ohren pfeift. Glauben diese Politiker wirklich, dass die Hälfte der Gäste (und das sind eben die Raucher) noch 3 Euro oder mehr für ein Bier ausgeben, wenn sie dieses nicht in der warmen Stube bei einer Zigarette austrinken dürfen.

Freilich, der Gesetzgeber denkt an die Gesundheit seiner Bürger und muss diese vor einer zwar legalen, aber teuflischen Droge bewahren. Dass dadurch aber vielleicht eine soziale Gesundheit zerstört wird, interessiert eine Frau Gesundheitsministerin wenig. Und dem Herrn Wirtschaftsminister kann es auch egal sein, ob in einem winzigen Ort hinter den sieben Bergen, die Gastronomiebetriebe zusperren, weil die 668 Schwarzauer ja immer noch ihr Bier und ihre Zigarette zu Hause konsumieren dürfen. Dass dabei ein bisschen die Menschlichkeit zu kurz kommt, ist für die Hohen Damen und Herren im Parlament nicht der Rede wert, weil ja die einfachen Menschen einfach nicht wissen, was gut für sie ist!

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