FPÖ eroberte die "Alpenstadt" und drei Gemeinden

Dr. Robert Toder (r.).

BEZIRK NEUNKIRCHEN. Der Wahlsonntag war vor allem für die SPÖ – sie verlor 6,23% – und die Grünen (-5,01%) ein schwarzer Tag.

"Wir haben eine gute Arbeit im Bezirk geleistet."
Dr. Robert Toder

Toder: "Wir haben damit gerechnet, dass wir zulegen werden. Wir haben eine gute Arbeit im Bezirk geleistet." Dass die Blauen von Fehlern der SPÖ und ÖVP profitieren, wollte Toder so nicht bestätigen.
Im Bezirk verlor die SPÖ 6,23% ihrer Wählerschaft (Stand: 16. Oktober). Das hat bei den ersten Hochrechnungen deutlich dramatischer ausgesehen. "Ich glaube, dass sich die SPÖ deshalb stabilisieren hat können, weil viele, die davon ausgegangen sind, dass es die Grünen nicht mehr ins Parlament schaffen werden, SPÖ gewählt haben", spekuliert Toder.

Die roten Hochburgen

Nur wenige Gemeinden blieben SPÖ dominiert. In Grünbach am Schneeberg konnte sich die SPÖ 32,89% sichern und liegt damit vor der FPÖ (29,87%) und ÖVP (26,06%). In Breitenau blieb die SPÖ mit 35,48% an der Spitze, ebenso in Buchbach (37,84%) und in Grafenbach-St. Valentin (35,57%).
Bei den Städten verlor die Bezirkshauptstadt deutlich Boden, blieb mit 30,83% aber stärkste Kraft. In Ternitz fiel die SPÖ von 45,25% auf 35,10%, blieb aber Nr. 1. In Wimpassing fielen die Roten von 52,38% auf 41,80%, sind aber immer noch weit vor allen anderen.

Ärgernis Ausweispflicht

Für Verstimmung sorgte bei einem Österreicher mit türkischen Wurzeln die Stimmabgabe im Wahllokal in der Arbeiterkammer. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass beim Urnengang ein Ausweis mitzuführen ist. Aber: "Ich wurde nach meinem Ausweis gefragt, der Herr hinter mir nicht. Wenn schon Ausweispflicht, dann für alle", echauffierte sich der Mann im Bezirksblätter-Gespräch. Schon die Präsidentschaftswahl wurde von der Bezirks-FPÖ und den Bezirks-Grünen im selben Restaurant gefeiert, wenngleich an unterschiedlichen Tagen (die BB berichteten).
Bei der Nationalratswahl gab's eine Wiederholung. Während es die Bezirks-Grünen aber nur kurz im Cilli aushielten, kostete die Bezirks-FPÖ rund um FPÖ-Bezirksparteiobmann Edmund Tauchner und seinem Stellvertreter Dr. Robert Toder den Triumph aus. Schließlich hat es die FPÖ im Großteil der Gemeinden auf Platz 2 geschafft. Und in Gloggnitz, Enzenreith, Schottwien und Schwarzau/Stfd. lag die FPÖ sogar an der Spitze.

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