Corona-Ampel
Der Bezirk Neusiedl am See ist auf "Rot"
Seit gestern Abend ist es so weit. Die Corona-Kommission stellte am Donnerstag Abend die Ampel für den Bezirk Neusiedl am See auf Rot. Derzeit der einzige Bezirk im Burgenland.
Jetzt ist es amtlich. Die Corona-Kommission folgte dem Vorschlag der Experten und stellt die Ampel für den Bezirk Neusiedl am See auf rot, also auf sehr hohes Ansteckungsrisiko. Seitens der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See kam angesichts der Ampelschaltung auf „Rot“ eine Verordnung, laut der die Besucherzahl für alle Veranstaltungen indoor auf 100 und outdoor auf 250 Besucher beschränkt wird – dies gilt in diesem Bezirk auch für erlaubte Sportveranstaltungen.
Spielbetrieb eingestellt
Für die Sportvereine hat es ebenfalls Auswirkungen. Der burgenländische Erwachsenen-Fußballspielbetrieb wurde Donnerstag Abend von der Landesregierung in Absprache mit dem BFV mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres eingestellt. Es dürfen somit keine Spiele mehr im Burgenland stattfinden. Was das für die weitere Herren Meisterschaft in der Ostliga und die Damen Bundesliga bedeutet ist noch unklar.
Oberstufe: Distance Learning
Während der Bezirk Neusiedl am See auf Rot gestuft wurde, sind die Schulen "nur" Orange. Das sieht vor, dass die Sekundärstufen nach den Herbstferien in Distance Learning geschickt werden. Das trifft auf die HAK Frauenkirchen und Neusiedl am See sowie das Gymnasium Neusiedl am See zu. Beim Pannoneum ist die Sache ein wenig anders geroutet. Nachdem die Schüler ja Fachunterricht in Servieren und Kochen haben, werden sie für diese Stunden in die Schule kommen. Ebenfalls nur das Pannoneum holt die Schüler auch für Schularbeiten ins Schulgebäude. "Die anderen Bundesschulen können das auch", erklärt Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. "Wenn die Schulen das möchten, wird das organisiert."
Pflichtschulen: "Normaler" Schulbetrieb
„Schulen und Kindergärten sind nicht die großen Hotspots. Die empfohlenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sorgen grundsätzlich für einen geordneten Schulbetrieb. Studien bestätigen, dass Kinder primär ein äußerst geringes Risiko für Infektionen und Ansteckung tragen“, sagt LR Daniela Winkler, die zugleich eindringlich davor warnt, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen aufgrund einzelner Vorkommnisse zu schließen. Für nach den Herbstferien sind im Burgenland keine Schulschließungen oder eine Verlängerung der Ferien geplant. Laut der aktuelle Entwicklung der Corona-Ansteckungszahlen sind die Pflichtschulen und Kindergärten keine sogenannten Hotspots oder Cluster, wo es zu einem rapiden Anstieg der Infektionen komme. In Einzelfällen werden vor Ort von den zuständigen Gesundheitsbehörden die entsprechenden Maßnahmen verordnet.
Altenheim Frauenkirchen
In Frauenkirchen wurden im Altenheim sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter positiv auf Corona getestet. Derzeit ist das SeneCura Sozialzentrum Frauenkirchen für Besuche geschlossen. Das Team bereitet alles vor, damit voraussichtlich ab dem 27.10. wieder Besuche stattfinden können. "Es können dann wieder Besuche unter besonderen Schutzmaßnahmen im gesicherten Besuchsbereich stattfinden. Dabei ist auf den Abstand zu achten und es muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, kein Visier. Besucher müssen vorab Termine vereinbaren", so Michael Pinz, SeneCura Regionaldirektor Burgenland. "Alle Mitarbeiter arbeiten mit der für diese Situation empfohlenen Schutzkleidung, die ausreichend vorhanden ist. Unser gesamtes Team ist mit umfangreichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen gut für diese Situation vorbereitet. Wir bedanken uns bei den Angehörigen für ihr Verständnis und das Mittragen dieser Maßnahmen zum Schutz der Senioren", so Pinz.
Gastronomie
Welche und ob überhaupt weitere Verschärfungen auf die Gastronomie zukommen, ist noch nicht bekannt. Die Regierung verschärft die bundesweiten Maßnahmen, um die Coronainfektionen einzudämmen, ja ohnehin ab Sonntag.
Das heißt jetzt für die Gastronomie maximal sechs Personen am Tisch drinnen (plus minderjährige Kinder) und 12 Personen draußen. Außerdem sind nach der Sperrstunde keine Konsumationen vor dem Lokal erlaubt. Weiters wird ein verpflichtendes Präventionskonzept bei Restaurants mit mehr als 50 Sitzplätzen (statt bisher 200) verlangt.
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