Photovoltaik-Anlagen in Neusiedl
Grundsatzbeschluss in der nächsten Gemeinderatssitzung
Am 24. Juni wird die Zonierung von Photovoltaik-Anlagen im Gemeindegebiet von Neusiedl in der Gemeinderatssitzung behandelt.
NEUSIEDL. Zonierung bedeute, dass die von der Energie Burgenland gewählten Flächen (welche sich zum überwiegenden Teil im bestehenden Windpark befinden) evaluiert werden, erklärt Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.
Beurteilung der Flächen
Zonierung bedeute, dass die von der Energie Burgenland gewählten Flächen (welche sich zum überwiegenden Teil im bestehenden Windpark befinden) evaluiert werden, erklärt Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.
Nicht bindende Willensbekundung
Beim Grundsatzbeschluss, welcher dem Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung zur Beschlussfassung vorgelegt wird, handelt es sich um eine reine Willensbekundung, nicht um eine Umwidmung oder einen sonstigen bindenden Beschluss. Im nächsten Schritt prüfen Behörden und NGOs, ob sich die gekennzeichneten Flächen als Photovoltaikpark eignen würden. Erst wenn diese Zonierung positiv ausfällt, werde es weitere Gespräche über einen möglichen Photovoltaikpark geben bzw. in weiterer Folge ein Ansuchen um Umwidmung, heißt es von Böhm. Dann entscheide die Gemeinde unter vorheriger Einbindung der Bevölkerung, ob in Neusiedl eine Anlage gebaut werden kann oder nicht. Diese Entscheidung obliege dann wiederum dem Gemeinderat.
Bürger-Beteiligung
Damit räumt sie die Bedenken von Vizebürgermeister Thomas Halbritter (ÖVP) und FPÖ- Stadtparteiobmann und Gemeinderat Josef Brandlhofer zu einer fehlenden Transparenz in der Entscheidungsfindung aus und fährt fort: "Im Vorfeld wurden alle im Gemeinderat vertretenen Parteien bei einem Runden Tisch von der Energie Burgenland sehr ausführlich über dieses Projekt und auch über alle anderen kleineren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Aktion ‚Zukunftsgemeinde Neusiedl am See’ informiert.
Wirtschaftssprecher Alexander Petschnig, der selbst in Neusiedl wohnt, meint: „Bereits zu Beginn dieses Themas haben wir [die FPÖ] die Wichtigkeit der direkten Demokratie erkannt und im Landtag eine Volksbefragung zum Raumplanungsgesetz gefordert. Aufgrund der immer mehr werdenden Problematiken im ganzen Burgenland zeigt sich, dass diese Forderung richtig war und die Landesregierung gut beraten gewesen wäre, ihr zuzustimmen.“
PV auf Dachflächen
Der Ausbau der Sonnenenergie sei unverzichtbar, aber er könne nur stufenweise erfolgen, ist Halbritter überzeugt und fordert, zuerst alle Dächer und Hallen, alle Schulen und Wohnhausanlagen, alle Einkaufszentren und Großparkplätze mit Photovoltaikanlagen auszurüsten, bevor über Anlagen im Grünland nachgedacht werde. Durch die Errichtung von vielen kleinen Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Betrieben würden alle Neusiedler Bürgerinnen und Bürger profitieren so Halbritter.
Dem pflichtet Böhm bei: "Die Energie Burgenland bietet mit SonnenMax und SonnenMarie eigene PV-Anlagen für Wohnhäuser um 45,00 bzw. 69,00 Euro pro Monat. Es handelt sich dabei um ein 100 Prozent österreichisches Produkt, Garantie inkludiert, mit dem die Stromkosten sofort gesenkt würden. Darüber hinaus könnten EE-Gemeinschaften für Bürger abgeschlossen werden, bei denen ebenfalls Ersparnisse für jeden Haushalt garantiert würden."
Sonnenpark Neusiedl
Gleichzeitig zeigt Böhm die Vorteile des in Überlegung stehenden Sonnenparks Neusiedl am See auf: Die Sonne-Neusiedl als eigenes Stromprodukt bringe sauberen Strom für die Gemeinde und alle Bürgerinnen und Bürger, es gäbe keine Strompreissorgen durch das SonnenAbo und eine Mehrfachnutzung der Flächen (Grünbewirtschaftung, Tierhaltung) wäre möglich. Durch die umweltfreundliche Technologie gäbe es keine Bodenversiegelung, mehr Biodiversität, verbesserte Grundwasserspiegel, eine landwirtschaftliche Weiternutzung und keine Emissionen. Es handle sich um die derzeit sicherste Stromerzeugungstechnologie, welche recycelbar sei und keinerlei Rückstände beim Abbau hinterließe.
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