Ortsreportage Deutsch Jahrndorf
Was Deutsch Jahrndorf zu erzählen hat
DEUTSCH JAHRNDORF (ang). Adolf Baar ist eine Koryphäe wenn es darum geht, Geheimtipps in seinem Heimatort Deutsch Jahrndorf auszuwählen und zu repräsentieren. Jeder einzelne war eine Augenweide und auf seine Weise faszinierend. Herr Baar lebte als Kind und nach einem kurzen Lebensabschnitt in der großen Stadt, in Deutsch Jahrndorf, welches er wegen der Ruhe, der Naturgegebenheiten und der Gesellschaft sehr schätzt. Der hilfsbereite ehemalige Bau- und Möbeltischler restauriert auch heute noch wertvolle Einzelstücke und unterstützt den Pensionistenverband mit seinem Handgeschick wann immer er gebraucht wird. Am liebsten bewegt er sich in der Natur und setzt sich mit den Mitmenschen aus der Gemeinde auseinander.
Platz an der Jägerhütte
Obwohl Herr Baar kein Jäger ist, wurden wir vor einem dieser herzlichst empfangen und über die aktuelle Jägersaison informiert.
Die Hütte befindet sich wenige Kilometer außerhalb des Ortes Richtung Ungarn, in der Nähe des alten Karlhofs (früher Alberthof) in welchem Herrn Baars Eltern damals beschäftigt waren. Daneben findet man eine kleine Oase, wo kein Radfahrer oder Wanderer einfach so vorbei spazieren könnte. Umgeben von großen schattenspendenden Bäumen welche voller reifer Früchte waren, an denen man sich stärken konnte, befindet sich einer Vogeltränke, die einladend mit Wasser gefüllt war, ein versteckter Brunnen und in der Mitte eine Sitzgelegenheit mit Tisch um das Spektakel rund um sich betrachten zu können.
Ententeich
Herr Baar führte uns als nächstes an einen Platz in Deutsch Jahrndorf, der sogar vielen Einheimischen unbekannt ist. Ein schmaler Trampelpfad umgeben von einer Allee aus Bäumen und Sträuchern ließe am ersten Blick nicht erahnen, dass etwas am Ende des Weges zu erwarten war. Nach ein paar Metern spannten einem die Geräusche der Natur, wie Vögel die sich am Wasser nieder ließen - Zwitschern, Geplätscher - auf die Folter. Und plötzlich eröffnete sich zwischen dem Dickicht ein märchenhafter Teich, der einem trotz des warmen Tages eine kühle und ruhige Atmosphäre bot. Sogar Reier und Steinadler seien hier zu finden, erzählte Baar. „Früher waren viele Kinder hier um Eislaufen zu gehen oder Eishockey zu spielen. Aufgrund der Vegetation, ist das Eis heute aber nicht mehr sonderlich vertrauenswürdig.“
Fischerplatz
Der verwunschenste Geheimtipp war jedoch die Brücke über dem Fluss, der den Ententeich mit Wasser speist. Diesen erreicht man, wenn man den Schotterweg parallel zum ehemaligen eisernen Vorhang entlang weiter geht. Auf dieser unscheinbaren Brücke kann man seelenalleine verweilen und den riesigen Fischen wie Karpfen und Hechte beim auf- und abschwimmen zusehen.
Als wir Herrn Baar fragten, woher er all diese Plätze kenne, meinte er nur, dass er alten Leuten gerne zuhört, die etwas zu erzählen haben.
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