Flüchtlingsunglück 2015 in Parndorf
Grüne fordern Gedenktafel für 71 erstickte Flüchtlinge
Bei der Landtagssitzung am 1. Juli fassten SPÖ, ÖVP und Grüne einen Entschließungsantrag betreffend die Anbringung einer Gedenktafel für die 71 Toten, die am 27. August 2015 in einem LKW auf der A4 bei Parndorf tot aufgefunden wurden.
PARNDORF. Die Grünen wollen in der Nähe dieser Tragödie, bei der vier Kinder, acht Frauen und 59 Männer ums Leben kamen, mit einer Gedenktafel erinnern.
Schicksal konkreter Menschen
"Die Hilferufe der 71 Menschen im LKW wurden damals nicht gehört, sie sollen aber nicht für immer überhört werden. Eine Gedenktafel kann Bürgerinnen und Bürger, Gesellschaft und Politik daran erinnern, dass hinter jedem Fluchtweg, hinter jedem Asylsuchenden das Schicksal eines konkreten Menschen steht", begründet die Grüne Klubobfrau den Antrag ihrer Partei.
Als geeigneter Ort wurde nach Gesprächen mit der ASFINAG der Rastplatz Parndorf vorgeschlagen. Bei der Gestaltung der Gedenktafel sollen Künstler aus der Region eingeladen werden.
FPÖ gegen selektives Gedenken
„Das Ereignis war natürlich erschütternd und sollte sich nie mehr wiederholen. Man muss aber auch hinterfragen, warum sich diese 71 Menschen unter lebensgefährlichen Umständen zu uns auf dem Weg gemacht haben", meint LAbg. Alexander Petschnig (FPÖ) und verweist auf "völlig verkehrte Signale der Politik, die "hunderttausende Menschen animiert haben, zu uns zu kommen".
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