Die AMA Genuss Region im Grenzlandhof Leyrer

"2. Lockdown war dann schon öd"

PAMHAGEN. Maria Leyrer vom Grenzlandhof Leyrer erklärt im Interview ihren persönlichen Unterschied zwischen den beiden Lockdowns.

BEZIRKSBLÄTTER: Seit wann gibt es den Grenzlandhof Leyrer?
MARIA LEYRER: Unser Betrieb besteht seit 1967. Ich betreibe unser Gasthaus seit 1996 und habe es im Jahr 2000 umgebaut und renoviert.

Wie zeigt sich die AMA Genuss Region in Ihrer Arbeit?
Wir verwenden hauptsächlich Produkte aus der Region, vor allem viel von den Biobauern, da mein Neffe Biobauer ist. Das Fleisch beziehen wir ausschließlich aus Österreich.

Wie haben Sie die letzten Monate erlebt?
Der 1. Lockdown war ok. Man konnte einmal richtig runterkommen. Diese Auszeit hatte ich schon dringend gebraucht und ich glaube allen ist es so ergangen. Diesen Urlaub hatte ich schon dringend notwendig.
Der 2. Lockdown war dann schon öd und vor allem viel zu lange. Und jetzt sind die Sorgen riesengroß, ob die Gäste wieder kommen. Unsere Gäste sind Stammgäste, wir haben keine Laufkundschaft. Die Einheimischen haben sich schon daran gewöhnt, sich zuhause oder in der Garage zu treffen und das Wirtshaus wird auf der Strecke bleiben.

Hochzeiten, Familienfeiern usw., die bei Ihnen sehr gerne ausgerichtet wurden, fielen ja leider komplett aus.
Hochzeiten und Familienfeiern gibt es natürlich keine. Aber die waren vor dem Lockdown schon rar. Es wird viel zu viel für die Weingüter geworben (auch die Politiker stehen hinter denen) und der Wirt bleibt auf der Strecke. Diese großen Weingüter sind alle die letzten 20 Jahre aus dem Boden gestampft worden um Feste abzuhalten und nicht um Wein zu produzieren – Alles mit Unterstützung von Politik und Kammer, alles ein Beitrag zum Wirtesterben.

Haben Sie Abhol-Dienste angeboten? Waren Ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit? Werden Sie mit 19. Mai wieder „normal“ starten?
Natürlich hatten wir einen Abholservice, wurde auch gut angenommen. Aber es fehlen die Getränke und noch wichtiger die Gäste. Meine Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Es ist schon höchste Zeit, dass wir aufsperren können.

Was sind Ihre Zukunftspläne?
Ich werde trotz der vielen Schwierigkeiten und Hindernisse, die immer mehr werden, weitermachen – Wahrscheinlich solange, bis ich in der Küche oder hinter der Schank umfalle.