Energie-Kompetenzzentrum der EWS in Parndorf
Burgenland soll bis 2030 klimaneutral sein

Das neue Kompetenzzentrum zeigt mit umweltschonender Bauweise und modernster Technik, wie Klimaschutz im Bauwesen funktionieren kann. | Foto: LMS
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  • Das neue Kompetenzzentrum zeigt mit umweltschonender Bauweise und modernster Technik, wie Klimaschutz im Bauwesen funktionieren kann.
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"Mittlerweile erzeugen wir im Burgenland mehr Strom, als wir verbrauchen"

Schaffen wir die Klimaneutralität im Burgenland bis 2030?

PARNDORF. Mit dem gestrigen Spatenstich eines Kompetenzzentrums für Windenergie & (Agrar-) Fotovoltaik der EWS Consulting GmbH in Parndorf wurde ein Schritt dazu gelegt.

Arbeitsplätze für die Region

Die klare politische Botschaft des Burgenlandes zu Klimaschutz und Energiewende zeigt sich auch in der Windbranche. Das bedeutendste österreichische Planungsbüro EWS Consulting aus Oberösterreich errichtet eine neue Niederlassung in Parndorf.
„Mit dem im Bau befindlichen zusätzlichen Standort rücken wir näher an unsere langjährigen Stammkunden aus der Windenergie- und Photovoltaikbranche in Ostösterreich heran“, erzählt Joachim Payr, zuständig für Photovoltaik bei der EWS, beim Spatenstich. Ein Großteil der errichteten Windparkleistung im Burgenland trägt bereits jetzt die Handschrift der EWS.

Nachhaltiger Wirtschaftsstandort

„Das Burgenland hat vor mehr als 20 Jahren in der Energiegewinnung einen nachhaltigen Weg eingeschlagen. Mit EWS begleitet uns seit Beginn ein starker Partner. Es ist uns gelungen, mit erneuerbarer Energie eine stromautarke Region zu werden. Mittlerweile erzeugen wir im Burgenland mehr Strom, als wir verbrauchen", zeigt sich Landesrätin Daniela Winkler begeistert.
"EWS war an dieser erfolgreichen Entwicklung seit der Markteinführung der Windenergie maßgeblich beteiligt. Es freut uns, dass mit dem neuen Kompetenzzentrum am Standort Parndorf im Bezirk Neusiedl die Voraussetzungen für eine noch intensivere Zusammenarbeit und Servisierung geschaffen werden", meint sie und freut sich über die daraus entstehenden 25 Arbeitsplätze und die Stärkung der regionalen Wertschöpfung im Wirtschaftsstandort des Bezirks Neusiedl. 

Klimaneutralität bis 2030

In der burgenländischen Klima- & Energiestrategie wurde bereits vor eineinhalb Jahren festgelegt, bis 2030 einen Erneuerbaren-Anteil von 70 Prozent am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen. Das Burgenland sich dazu ein neues Ziel gesetzt: Bis 2030 soll das ganze Bundesland klimaneutral sein.
„Wir zeigen vor, wie schnell die Energiewende möglich ist“, meint Winkler dazu. Mit dem Windkraftausbau konnte der Anteil erneuerbarer Energien in nur zehn Jahren von 25 Prozent auf rund 50 Prozent verdoppelt werden.
„Die IG Windkraft begrüßt die ambitionierten Ziele des Burgenlandes“, erklärt Martin Jaksch-Fliegenschnee: „Um 2030 im Burgenland klimaneutral zu sein, braucht es aber einen ähnlichen Wachstumsschub wie zu Beginn des Jahrtausends, nur müssen diesmal sowohl die Windkraft als auch die Sonnenstromerzeugung stark ausgebaut werden.“
Diese Ambition beinhalten – wie berichtet – auch bereits die aktuellen Photovoltaik-Pläne der Energie Burgenland.

Gemeinden erwarten sich weitere Informationen zu Eignungszonen

Windkraftausbau ermöglichen

„Wir erwarten uns, dass die burgenländische Landesregierung voller Energie die Umsetzung von Agrar-PV-Anlagen und neuer Windparks beispielhaft für viele Regionen Europas weiterhin aktiv unterstützt“, bekräftigt Payr. Derzeit stehen für den Ausbau der Windkraft im Burgenland so gut wie keine neuen Flächen zur Verfügung. Mit der modernen Anlagentechnik sind nun auch Standorte im Mittelburgenland sehr gut für die Windstromerzeugung geeignet. „Genauso wie gerade bei der Freiflächen-PV Flächen ausgewiesen wurden, sind nun jene für den weiteren Windkraftausbau festzulegen“, fordert Jaksch-Fliegenschnee dahingehend: „Dann kann die Windbranche den Weg zur burgenländischen Klimaneutralität tatkräftig unterstützen sowie Investitionen und Arbeitsplätze ins Bundesland bringen.“

EAG als Grundvoraussetzung

Derzeit wird das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) im Parlament verhandelt. Dieses stellt eine Grundvoraussetzung für den Ausbau aller erneuerbaren Energien in Österreich dar. „Für neue Windparks stehen seit Anfang 2020 keine Förderungen mehr zur Verfügung“, erklärt Jaksch-Fliegenschnee: „Wir warten daher schon dringend auf den Beschluss, sind aber hoffnungsfroh, dass das EAG noch vor dem Sommer mit einer breiten Mehrheit im Parlament beschlossen werden kann.“

Agrar-PV im Raumordnungsgesetz

Mit der Planung und Umsetzung von (Agrar-) Photovoltaik Anlagen mit Doppelnutzung am Acker bietet die EWS Consulting GmbH auch Dienstleistungen zur Sonnenstromerzeugung von der Idee bis zum fertigen Projekt an. Ein EWS Sonnenfeld ermöglicht bei geringstem Flächenverbrauch von max. 2 Prozent weiterhin landwirtschaftliche Nutzung auf 80 Prozent der Fläche. 18 Prozent dienen als Blühstreifen und tragen zur Erhöhung der Biodiversität bei. Zusätzlich produziert ein EWS Sonnenfeld elektrischen Strom aus Licht zu niedrigsten Kosten. Alle Informationen unter www.ews-sonnenfeld.com.
Damit würden auch die von einigen Gemeinden im Bezirk angesprochenen Sorgen der fehlenden landwirtschaftlichen Nutzung durch die geplanten PV-Anlagen minimiert.

Mit gutem Beispiel voran

Am Standort Parndorf entsteht unter der Leitung von Verena Bernardi und ausgeführt von burgenländischen Baufirmen auf 470 m² Nutzfläche ein Leitbetrieb für Klimaschutzprojekte.
Das Gebäude wird energieeffizient und in Niedrigstenergiebauweise errichtet. Die gesamte Energie-versorgung für Wärme, Klimatisierung, Fuhrpark und den Bürobetrieb kommt zu 100 Prozent aus Erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne.

Die burgenländische Landesregierung solle die  Umsetzung von Agrar-PV-Anlagen und neuer Windparks beispielhaft für viele Regionen Europas weiterhin aktiv unterstützen, fordern die Geschäftsführer der EWS. | Foto: LMS
  • Die burgenländische Landesregierung solle die Umsetzung von Agrar-PV-Anlagen und neuer Windparks beispielhaft für viele Regionen Europas weiterhin aktiv unterstützen, fordern die Geschäftsführer der EWS.
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Das Gebäude ist selbst mit einer PV-Anlage ausgestattet, die unter anderem über 13 E-Ladepunkte samt Lastmanagement die grüne EWS-Flotte mit Treibstoff aus der Sonne versorgt. Ein eingebauter Energiespeicher gewährleistet den hohen Eigenverbrauch der selbst erzeugten Energie und vermeidet Lastspitzen für den Netzbetreiber. Die Fassade wird durch eine Rankkonstruktion begrünt, die entstehenden Freiräume/Innenhöfe dadurch beschattet. Alle PKW-Stellplätze und die Zufahrt werden nicht versiegelt, sondern wasserdurchlässig befestigt, alle übrigen Flächen werden begrünt und mit Obstbäumen bepflanzt. Durch die Verwendung von ökologisch unbedenklichen Baustoffen sorgt das EWS Kompetenzzentrum auch für ein gutes Arbeitsklima.
„Hohe Umwelt- und Innovationskriterien und eine gute Zuganbindung für bis zu 25 Mitarbeiter sind unsere Ansprüche. Was für Wind- und (Agrar-) PV Projekte gilt, gilt auch für unser Kompetenzzentrum: Mit modernster Technik und Bauweise und geringster Flächenversiegelung so naturverträglich wie möglich planen und umsetzen. Baubeginn ist im Juni 2021, die geplante Fertigstellung im darauffolgenden Jahr“, so Wolfgang Neuhofer und Lukas Winkler, Geschäftsführer der EWS abschließend.

Das neue Kompetenzzentrum zeigt mit umweltschonender Bauweise und modernster Technik, wie Klimaschutz im Bauwesen funktionieren kann. | Foto: LMS
Die burgenländische Landesregierung solle die  Umsetzung von Agrar-PV-Anlagen und neuer Windparks beispielhaft für viele Regionen Europas weiterhin aktiv unterstützen, fordern die Geschäftsführer der EWS. | Foto: LMS

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