Managementplan fürs Seevorgelände
Naturschutzfachliches Managementkonzept "Seevorgelände Neusiedler See" soll wertvolle Lebensräume erhalten
ILLMITZ. Der Neusiedler See mit seinem Seevorgelände ist ein Naturjuwel des Burgenlandes. Insbesondere in der Seerandzone finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum. Intensive Ackerwirtschaft führte jedoch in den letzten Jahren dazu, dass das Seevorgelände in seiner Ausdehnung verringert wurde. Nun wurde ein naturschutzfachliches Managementkonzept erstellt, das einen Überblick über die ökologische Bedeutung des Seevorgeländes sowie eine Grundlage für die richtigen Pflegemaßnahmen im Seevorgelände liefert. „Seewiesen, Salzsteppen und Salzsümpfe sind europaweit einzigartige Lebensräume. Wir wollen diese Lebensräume erhalten und auch in ihrem Zustand verbessern. Außerdem wollen wir das Bewusstsein für diese oft vergessenen Flächen erhöhen“, so die zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf.
Handlungsempfehlungen
Der Managementplan stellt die Änderungen in der Landnutzung der letzten 150 Jahre sowie die wichtigsten dort lebenden Tier- und Pflanzenarten dar. Der Hauptteil beinhaltet Handlungsempfehlungen und Managementmaßnahmen für insgesamt 14 Abschnitte von Mörbisch, über das Nordufer bis nach Apetlon. „Mit dem vorliegenden Managementplan erhalten lokale Entscheidungsträger ganz konkrete und optisch ansprechend aufbereitete Handlungsempfehlungen zu einzelnen Flächen entlang des Seevorgeländes“, sagt Dr. Thomas Zechmeister. Allen voran gehe es hier um Gemeinden und Planungsbüros, um die Land- und Forstwirtschaft, im weiteren Sinne dann auch um die örtliche Bevölkerung. „Was vor der eigenen Haustüre liegt, wird oft als selbstverständlich empfunden. Wir müssen uns hier vor Augen führen, wie sensibel diese Region ist. Dementsprechend können wir es uns nicht leisten, unreflektierte Handlungen zu setzen. Der Managementplan ist eine wichtige Grundlage für lokale Entscheidungsträger, die mit ihren Handlungen direkten Einfluss auf den Zustand der Welterberegion haben“, so Eisenkopf.
Das Managementkonzept wird an die Gemeinden zugestellt. Interessierte Institutionen können sich bei der Arbeitsgemeinschaft Natürliche Ressourcen melden. Die Broschüre ist auch auf der Homepage der AGN zum Download verfügbar.
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