Thomas Schrammel: "Ich bin da hineingewachsen"

Thomas Schrammel mit seinem Lehrling in seinem Geschäft in Frauenkirchen.
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  • Thomas Schrammel mit seinem Lehrling in seinem Geschäft in Frauenkirchen.
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FRAUENKIRCHEN. "Meine Eltern waren beide Friseure", erzählt Thomas Schrammel. Das Stammgeschäft war in Andau. "Meine Mutter hat mich schon in der Wiege mit ins Geschäft genommen, da war die Laufbahn eigentlich vorgegeben."

Kurze Bedenken

Nur einmal hatte Thomas Schrammel Bedenken Friseur zu werden. "Da war ich ungefähr 14 und meine Mutter meinte, ich müsste mir jetzt dann Arbeitsgewand aussuchen. Auf dem Weg nach Neusiedl zum Einkaufen bin ich dann mit der Sprache herausgerückt, dass ich keine Arbeitskleidung brauche, weil ich nicht Friseur werden möchte. Ich kann mich noch gut an die Reaktion meiner Eltern erinnern. Mein Vater ist zwischen Andau und Halbturn auf die Bremse gesprungen und hat mich gefragt, was ich denn werden möchte."

Doch überredet

Der Grund, warum er nicht Friseur werden wollte, waren übrigens seine Freunde. "Sie meinten, dass doch alle Friseure schwul wären. In diesem Alter hat mich das natürlich abgeschreckt", schmunzelt Thomas Schrammel heute. "Das Gespräch mit meinen Eltern hat nicht lange gedauert, und ich war doch wieder bereit ins Familiengeschäft einzusteigen", schildert Schrammel die Fortsetzung, "Mein Vater hat eigentlich jeden Berufswunsch meinerseits mit einem guten Gegenargument abgeschmettert. Es hat keine zehn Minuten gedauert, da habe ich gesagt, okay, ich werde doch Friseur."

Gut gemacht

"Meine Eltern haben mir den Beruf aber auch sehr geschickt schmackhaft gemacht", erzählt Thomas Schrammel, "Schon mit fünf, sechs Jahren haben sie mich mithelfen lassen und zum Beispiel Haare zusammenkehren lassen. Dafür habe ich dann fünf Schilling bekommen. Das war schon ein Ansporn, weil ich mir davon dann was kaufen konnte."

Zu Hause gelernt

Die Lehre hat Thomas Schrammel im Salon seiner Eltern gemacht. "Ich war einmal auf Wintersaison in Tirol und da habe ich gesehen, wie ich es nicht haben will. 1998 habe ich die Meisterprüfung gemacht und hatte in Gols ein Geschäft zur Miete. 2000 habe ich dann das Geschäft in Frauenkirchen übernommen." Drei Jahre hat er die beiden Geschäfte parallel geführt. Um sich weiterzubilden, ist er "Freelancer" bei Wella.

Blick über Tellerrand

"Das hat seine Vorteile", meint er, "Nachdem ich bei meinen Eltern gelernt habe, habe ich natürlich nichts anderes gesehen. Wella ist sozusagen mein Blick über den Tellerrand. Ich bekomme als freier Mitarbeiter dieselben Seminare wie fixe Angestellte, um jederzeit einspringen und Seminare halten zu können. So bin ich natürlich immer am neuesten Stand." Seine Berufsentscheidung hat Thomas Schrammel im Endeffekt nie bereut. "Es tut sich immer was und das ist das Spannende." Schade findet er nur, dass sich immer weniger Jugendliche für den Job interessieren.

Gut beraten

"Gute Mitarbeiter, die den Beruf leben, sind heute leider Mangelware. Dabei ist es ein so schöner Beruf. Ich glaube auch, dass die heutige Generation gut beraten wäre, einen Lehrberuf zu erlernen. Man kann auch damit erfolgreich sein."

Thomas Schrammel mit seinem Lehrling in seinem Geschäft in Frauenkirchen.
Thomas Schrammel in jüngeren Jahren - er ist ins Friseurgeschäft hinein gewachsen. | Foto: Schrammel

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