Unwetter im Bezirk: "Am schlimmsten dürfte es in Neusiedl gewesen sein"
BEZIRK (ft). Das Unwetter in der Nacht auf Freitag hielt die heimischen Feuerwehren ordentlich auf Trab. "Nahezu alle Feuerwehren waren im Einsatz", berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant Ronald Szankovich den Bezirksblättern. Verletzte wurden glücklicherweise keine gemeldet.
"Am schlimmsten in Neusiedl"
Besonders betroffen war laut Szankovich der Bezirskvorort Neusiedl am See: "Dort dürfte es am schlimmsten gewesen sein." Tatsächlich meldete die Neusiedler Feuerwehr auf Facebook mehrere Sturmschäden: So wurde unter anderem am Keltenweg ein Dach abgedeckt und auch weitere Einsatzadressen mussten wegen Dach- und Fassadenschäden angefahren werden.
Windspitzen von 130 km/h
Das heftige Unwetter bescherte dem Bezirksvorort außerdem die höchsten Windspitzen im ganzen Burgenland: Mit 130 km/h fegte der Wind am Donnerstag kurz vor Mitternacht durch Neusiedl, wie Zahlen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) belegen.
Baum riss Bahnleitung ab
Und dies sorgte neben den abgetragenen Dächern auch für umgestürzte Bäume. Einer davon riss eine Oberleitung der Raaberbahn ab, wodurch zwei Zugverbindungen im Bezirk bis Freitag gesperrt werden mussten: "Der Zugverkehr zwischen dem Bahnhof Neusiedl und dem Bad Neusiedl musste aussetzen. Auch zwischen Neusiedl und Pamhagen musste ein Schienenersatzverkehr einspringen", erklärt ein Sprecher der Raaberbahn den Bezirksblättern.
Bäume auf Autos
Apropos Pamhagen. Auch dort veranschaulichte die örtliche Feuerwehr auf Facebook das Ausmaß der Verwüstung, die das Unwetter im Bezirk hinterließ: Ganze Dachflächen wurden vom Sturm von Scheunen und Häusern gerissen. In Weiden wurden wiederum Autos von umgestürzten Bäumen bedeckt.
Wallern: "Wie eine Atombombe"
Andreas Halbauer, Standortleiter vom Garten Bau Centrum (GBC) in Wallern, ergab sich am Freitag ein verheerender Anblick: Mehr als 150 Folienhäuser samt Inhalt wurden durch den Sturm zerstört – das sind fast die Hälfte aller dortigen Folienhäuser. „Wenn eine Atombombe einschlägt, schaut es auch so aus. Das letze Mal, dass so viel durch einen Sturm zerstört wurde, war im Jahr 1991."
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