Coronaimpfung in NÖ
500.000 Personen geimpft, im VAZ gab's "Schwänzer"
1.300 Impftermine im VAZ am 19. April: Einige kamen nicht, Personen auf der Warteliste hat's gefreut.
NÖ. Wenn Gerüchte kursieren, ruft das die Medien auf den Plan. Vor allem dann, wenn es heißt, dass bei einem Impftermin im Veranstaltungszentrum (VAZ) in St. Pölten zwei Drittel der Personen ohne Nadelstich rausgegangen sind. Der Termin war mit dem Impfstoff Pfizer ausgeschrieben, AstraZeneca wurde verimpft, wird gemunkelt.
Wie die Wahrheit aussieht, darüber informiert Stefan Spielbichler von Notruf NÖ.
Alles verimpft
1.300 Impfungen wurden gestern, Montag, 19. April, im VAZ durchgeführt, einige Personen seien nicht gekommen, wobei man den Grund dafür nicht wisse. Auch deswegen, weil grundsätzlich im Vorfeld nie informiert wird, welche Impfstoff verabreicht wird. Das auch deswegen, weil es immer wieder zu kurzfristigen Lieferänderungen komme. Somit wiesse man nie, mit welchem Imfpstoff der Termin bespielt wird.
Die gute Nachricht: Es blieb kein Impfstoff übrig: Personen, die auf der Warteliste standen, erhielten den ersten Stich, ebenso auch Exekutivbeamte, informiert Spielbichler. Konkrete Zahlen gibt es nicht, man habe das nicht im Detail erfasst, so Rot-Kreuz-Pressesprecherin Sonja Kellner: "Die Menschen, die sich impfen ließen, wirkten alle sehr entspannt und die gesamte Stimmung im Impfzentrum war sehr gut und ruhig, die Abwicklung lief reibungslos und die zu impfenden Personen mussten dank der vorhandenen Infrastruktur und Personal-Ressource auch keine langen Wartezeiten hinnehmen". Wichtig sei in weiterer Folge, dass "nur Menschen zu den Impfzentren kommen, die auch tatsächlich einen Impftermin haben", lautet ihr Appell.
Jetzt wird täglich geimpft
Die Teststraßen selbst sind seit gestern "Landessache": Die neue Struktur macht es künftig möglich, dass an sechs oder sogar sieben Tagen geimpft wird. Wie es aktuell aussieht? Von den über 80-Jährigen sind bisher 89 Prozent, von den 70 bis 80-Jährigen allerdings nur mehr 72 Prozent geimpft. Ab morgen werden weitere Termine freigeschalten und zwar für die Altersgruppe 60 bis 70 – damit können sich niederösterreichweit 100.000 Menschen für die Impfung anmelden. Und man hofft auch, dass sie es tun.
Ein Blick in die Zukunft
Immer vorausgesetzt, dass die Impfstofflieferungen laufen, wie geplant, werden bis Juni eine halbe Million Dosen hier sein, und ja, im ersten Quartal war es zäh, so auch noch zu Beginn des 2. Quartals. Doch jetzt startet der Impfturbo, durch die normalen und die vorgezogene Lieferung von Impfstoffen sollte bald niemand mehr auf der Warteliste stehen.
Heute haben LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig Grund zur Freude:
„Niederösterreich hat als erstes Bundesland einen Meilenstein beim Impfen erreicht, mittlerweile wurden bereits 500.000 Impfungen an Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher verabreicht. Das ist ein wichtiger Schritt gegen das Virus und für die Gesundheit der Menschen in unserem Land,“
sagen sie unisono. 70 Prozent davon sind Erststiche, 30 Prozent davon betreffen die zweite Dosis. Ab Donnerstag dieser Woche gehen alle 20 NÖ Landesimpfzentren in Betrieb, die gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten in Ordinationen die Immunisierung der impfwilligen Bevölkerung durchführen werden. Bis zu 100.000 Impfungen pro Woche sollen alleine in diesen Impfzentren durchgeführt werden. Die Buchung der Termine in den Impfzentren und den Ordinationen ist weiterhin über www.impfung.at möglich und notwendig.
„Die Impfkampagne gewinnt weiter an Fahrt. Ab Mittwoch 10.00 Uhr können Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab dem Jahrgang 1961 einen Impftermin wählen. Natürlich können auch ältere Menschen, Hochrisikopersonen, Gesundheitspersonal und alle weiteren bisher Berechtigen nach wie vor Termine buchen“,
so Pernkopf und Königsberger-Ludwig.
Die aktuellen Zahlen finden Sie auf der Homepage des Gesundheitsministeriums.
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