Niederösterreich
Fruchtbarer Boden sichert NÖs Lebensmittelversorgung
Je Hektar landwirtschaftlicher Fläche werden immer mehr Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Daher ist es umso wichtiger, die Fruchtbarkeit unserer Böden zu steigern und langfristig zu erhalten.
NÖ (red.) Ein fruchtbarer Boden zeichnet sich dadurch aus, dass er Lebensraum für viele Bodenlebewesen bietet. Damit der Boden uns ernähren kann, muss dieses Bodenleben gefüttert werden. Diese wichtige Aufgabe übernehmen die Pflanzen, die mit ihren Wurzeln Nahrung in den Boden bringen. Je länger der Boden bewachsen ist, desto mehr Energie können Pflanzen sammeln und an das Bodenleben weitergeben. In der Zeit zwischen den Hauptkulturen übernehmen Begrünungen die Nahrungs- und Energieversorgung.
Die Bodenbiologie zum Erhalt von fruchtbaren und gesunden Böden wird auch Thema der Generalversammlung des Vereins „Boden.Leben“ im Jänner 2022 sein. „Wir brauchen die Fruchtbarkeit unserer Böden. Denn nur dann ist es möglich, die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sicherzustellen“, erklärt Lorenz Mayr, Landwirtschaftskammer NÖ- Vizepräsident und Obmann des Vereins „Boden.Leben“.
Wasserspeicherung ist wichtige Aufgabe des Bodens
Verbesserte Bodenstruktur, mehr Pflanzenvielfalt, erhöhte Wasserspeicherung sowie Erosionsschutz und Humusaufbau sind nur einige der vielfältigen Leistungen von Begrünungen. Sehr eindrucksvoll zeigen das die Landwirte des Vereins Boden.Leben.
Mehr Informationen dazu gibt es unter www.youtube.com/channel/UCtfB9i81gjOhw9j5P6inV6A
Die wasserspeichernde Funktion des Bodens war insbesondere im heurigen Jahr deutlich zu sehen. Auf teilweise ergiebige Niederschläge folgten oft längere Trockenperioden mit hohen Temperaturen. „Um derart kritische Phasen überbrücken zu können, sind intakte Bodenstrukturen wichtig, die unsere Böden gesunderhalten und vor allem auch Wasser speichern können“, betont Mayr.
Weiterbildung und Erfahrungsaustausch in Webinaren
Der Aufbau eines gesunden Bodens ist ein wesentliches Ziel des Vereins „Boden.Leben“ und steht unter anderem bei den Seminaren und Veranstaltungen des Vereins im Mittelpunkt. Neben den einigen Präsenzveranstaltungen gab es im vergangenen Jahr ein umfangreiches Angebot an Webinaren, das auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Am Programm stehen etwa Kohlenstoffbindung und Humusaufbau durch Begrünungen, Mob Grazing oder Boden- und Pflanzenanalysen. Weiters werden die Vorteile von vielfältigen Begrünungsmischungen dargestellt sowie Erfahrungsberichte bei der Umstellung auf Direktsaat und Anwendung von Cultan-Düngung. Der Austausch zu diesen Themen interessiert immer mehr Betriebe, was sich in der weiter steigenden Anzahl von fast 400 Mitgliedern des Vereins niederschlägt, zeigt sich Obmann Mayr erfreut.
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