Ist die Pandemie in Europa am ausklingen?
CORONA: Viele Fälle, wenige Tote in Europa
Ein positives Corona Ergebnis ist nicht gleich ein positives Corona Ergebnis. Wenn wir die Zahlen der positiv Corona-Getesteten vom März/April diesen Jahres mit den Zahlen der positiv Corona-Getesteten vom August/September vergleichen, ist es so als ob wir Äpfel mit Birnen vergleichen.
Laut World Health Organization (WHO):
6. April:
28.792 Tote
255.346 bestätigte Fälle
11,3% oder ein Toter in 9 bestätigten Fällen
31. August:
3.029 Tote
267.260 bestätigte Fälle
1,1% oder ein Toter in 88 bestätigten Fällen
Die wirkliche Infektions-Todesrate ist natürlich viel niedriger, da nur ein kleiner Teil der mit dem Virus Infizierten erkannt werden, und sehr viele Infektionen asymptomatisch, also unerkannt ablaufen.
Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet ist dies in Schweden etwa 1 in 1.800. Die wirkliche Infektions-Todesrate wird sich wohl in der Größenordnung um 1 in 1.000 bewegen. D.h. in der Größenordnung einer Influenza - ob schwerer oder leichter, ob darüber oder darunter wird die Zukunft weisen.
Denn COVID-19 ist neu, und niemand kann die langfristige, wiederkehrende Infektions-Todesrate bereits vorhersagen. Zu erwarten wäre, dass die erste oder zweite Welle die schwerwiegendste sein sollte, da es die meisten "unvorbereitet" trifft, d.h. noch die geringste Immunabwehr vorhanden ist.
Die möglichen Ursachen:
- Es werden mehr Tests mit mehr falsch positiven Ergebnissen durchgeführt. Im März/April diesen Jahres wurden vergleichsweise nur sehr wenige Tests und auch nur konzentriert an akut verdächtigen Personen durchgeführt. Die Anzahl der Tests hat sich seitdem stark erhöht, wobei eine genaue Anzahl der Tests nicht eruiert werden kann, da nicht alle offiziell gemeldet werden.
- Das Infektionsgeschehen hat sich auf die jüngere Bevölkerung verlagert. Dies wäre sogar wünschenswert, da eine hohe Durchseuchung der jüngeren Bevölkerung den "R"-Faktor, also die Weiterverbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung stark reduzieren würde. Die momentan in den Schulen laufenden Maßnahmen wären dazu sogar kontraproduktiv. Anzumerken wäre hier natürlich, dass sich in dieser Zeit die ältere Bevölkerung stärker schützen sollte, um nicht selbst angesteckt zu werden.
- Das Virus ist nicht mehr so "gefährlich" wie am Anfang. Was allerdings auch bedeuten könnte, dass sich nicht das Virus verändert hat, sondern die "Anfälligkeit" in der Bevölkerung zurückgegangen ist. D.h. dass jene Menschen mit einem schwachen Immunsystem, bzw. mit einem Immunsystem das sich mit dem Virus überhaupt nichts anzufangen wusste leichter und bereits früher infiziert wurden, und zu den schwereren Verläufen mit den hohen Todeszahlen geführt haben.
Die Kommunikation der Anzahl der Neuinfektionen und die Anwendung auf die sogenannte "Corona Ampel", also die daraus resultierenden Maßnahmen wie Maskenpflicht und Reisebeschränkungen sind daher mit großer Vorsicht zu genießen.
Denn nicht die Anzahl der Infektionen, sondern die Anzahl der Todesfälle bzw. die mögliche Überlastung des medizinischen Systems sollte die Begründung zu Maßnahmen sein.
Und wenn viele bestätigte Fälle zu wenigen Todesfällen führen, dann könnten wir dem Virus auch einen freieren Lauf, ein freiere Verbreitung mit geringeren Maßnahmen zulassen.
Denn auch der "R"-Faktor, also die Weiterverbreitung des Virus in der Gesamtbevölkerung müsste seine Spitzenwert Anfang des Jahres, oder im März/April gehabt haben, denn ein guter Teil der Europäischen Bevölkerung ist bereits mit dem Virus in Kontakt gekommen.
Und ein geringer "R"-Faktor bedeutet auch ein geringeres Risiko eines unkontrolliert überhand nehmenden Virus.
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