Gewalt in NÖ
Frauenhäuser zu drei Viertel ausgelastet (mit Video)
Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen in Niederösterreich; Landesrätin Königsberger-Ludwig informiert über Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten
NÖ. "Im Lockdown und rund um Weihnachten kommt es in Familien oft zu belastenden Situationen, auch zu Gewalt", sagt Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Sechs Frauenhäuser, die 365 Tage im Jahr 24 Stunden telefonisch kostenlos zur Verfügung stehen, gibt es in NÖ. Von 58 Betten sind derzeit 40 Betten belegt.
Wichtig sei aber, weiter am Angebot und der Qualität zu arbeiten: 100.000 Euro wurden im Jahr 2020 investiert, Fenstergitter angebracht, Alarmanlagen installiert. 2022 gibt's mehr: 180.000 Euro werden investiert und der Personalschlüssel verändert: Dadurch stehen in etwa 3.000 Stunden mehr für die jährliche Betreuung von Frauen und Kindern zur Verfügung. „Die verbesserten Rahmenbedingungen sind ganz wesentlich für die Arbeit in den Frauenhäusern", so Barbara Prettner vom Frauenhaus in Neunkirchen.
Eigenständiges Leben ohne Angst
„Wenn man in ein Frauenhaus geht, dann wurde bereits ein wichtiger Schritt aus einer Gewaltbeziehung gesetzt. In diesen Einrichtungen werden Frauen unterstützt, sie werden angenommen, wahrgenommen, ernst genommen und es wird mit den Frauen gearbeitet, damit sie ein gewaltfreies und eigenständiges Leben führen können“, betont Königsberger-Ludwig, die jedoch keinen Stein auf dem anderen lassen möchte: 2022 hat sich die Landesrätin zum Ziel gesetzt, das Sozialhilfegesetz zu adaptieren, ein weiterer wichtiger Schritt sei es auch, ein eigenes Gewaltschutzgesetz zu implementieren: Königsberger-Ludwig erinnert, dass es seit Jahresbeginn 30 Frauenmorde begangen wurden, zwei davon in Niederösterreich.
Weitere Infos finden Sie hier: https://www.noe.gv.at/noe/Frauen/frauenhaeuser.html
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