Vorwürfe
Harsche Kritik an Kitzbühel Empfang des Landes
Heute findet in Kitzbühel der werbewirksame Niederösterreich Empfang statt. Diese von der Niederösterreich Werbung organisierte Veranstaltung stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung.
NÖ/KITZBÜHL. zum Kitzbühel-Empfang der Landeshauptfrau am Donnerstag äussert sich etwa NEOS-Landesparteivorsitzende Indra Collini so:
„Das V in Volkspartei steht offenbar für das Verprassen von Steuergeldern. Die größten Nutznießer der Kitzbüheler Champagner-Sause sind nämlich Mikl-Leitner, ihre ÖVP und ihr Freunderlkreis, aber sicher nicht das Land und der Tourismus. Und schon gar nicht die Steuerzahlenden im Land, die den Ausflug mit ihrem Steuergeld bezahlen müssen. Sparen in der Politik gehört offenbar nicht zu den Neujahrsvorsätzen der Volkspartei.“
Ähnlich sieht das auch SPÖ NÖ Landesrat Sven Hergovich und lässt in einer Presseaussendung wissen: „Kitzbühel ist ein Höhepunkt der jährlichen Schisaison. Es ist jedem zu vergönnen, auch persönlich daran teilzunehmen. Auch wenn schon der Eintritt für eine Familie mit zwei Jugendlichen mit Kosten von 100 Euro kaum mehr zu finanzieren ist. Wozu allerdings Landeshauptfrau Mikl-Leitner in Zeiten der Rekordteuerung einen teuren Empfang des Landes in Kitzbühel veranstalten muss, erschließt sich mir nicht“, sagt Landesrat, SPÖ-NÖ-Vorsitzender Sven Hergovich und ergänzt:
„Ich würde Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Udo Landbauer empfehlen, das Geld der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher künftig beispielsweise in geförderten Wohnbau statt in Kitzbühler Partynächte zu investieren“
, sagt Hergovich. Die SPÖ wird den Kosten des Events auch per Anfrage im Landtag nachgehen. „Zeit das zu ändern: Party beenden, Bevölkerung fördern“, schließt Hergovich.
ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner entgegnet der Kritik der Opposition. Dass sich Niederösterreich bei einem Großereignis wie am Hahnenkamm präsentiert, sei Tradition und von hohem Werbewert.
Anfrage im Landtag
Das läßt Klubobmann Hannes Weninger (SPÖ) nicht gelten: „Après-Ski und Hüttengaudi auf Steuerkosten beweisen einmal mehr, wie wenig Gspür diese ÖVP NÖ hat. Anstatt in den sozialen Wohnbau zu investieren, die Energiekosten zu senken und die Teuerung zu bremsen, zieht es die Landeshauptfrau vor, die Reichen und Schönen aus Landesmittel festlich zu bewirten.“ LAbg. Rene Pfister schlägt in dieselbe Kerbe und verlangt mit der Landtagsanfrage eine lückenlose Aufklärung rund um den NÖ-Empfang in Kitzbühel.
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